BFV-Pokal, dritte Runde - Für die Spvgg. Neckarelz ist das morgige Spiel gegen den Drittligisten schon gar nichts mehr Besonderes

Der KSC wollte gar nicht im Pokal spielen

Von 
Michael Fürst
Lesedauer: 

Erneut einen Favoriten zu Fall bringen will die Spvgg. Neckarelz morgen im BFV-Pokal. Da nämlich kommt der Drittligist Karlsruher SC ins Elzstadion.

© Herrmann

Ein Pflichtspiel gegen den Karlsruher SC! Wow! Da würden sich sämtliche Vereine der Region die Finger danach lecken. Etwas verhaltener sieht die Freude bei der Spielvereinigung Neckarelz aus: "Für mich ist das im Moment noch gar nichts Besonderes, weil ich gedanklich noch so sehr im Ligaspielbetrieb bin, aber vielleicht stellt sich die Vorfreude ja noch ein", sagte gestern Peter Hogen.

Dass diese Begegnung nun wahrlich keine Ausnahmesituation für den baden-württembergischen Oberligisten darstellt, zeigt ein Blick auf die jüngste Pokalhistorie der Neckarelzer: Dreimal spielte man in den letzten drei Jahren gegen den Drittligisten SV Sandhausen, zweimal gewann man sogar. Einmal trat man beim Regionalligisten SV Waldhof an - und siegte. Und einmal spielte man im DFB-Pokal gegen keinen Geringeren als gegen den den FC Bayern München.

Damit ist wohl eindruckvoll belegt, dass Hogens Eingangs-Aussage nicht von Überheblichkeit herrührt, sondern schlichtweg aus den Erfahrungen der vergangen Jahre. Gestern war der Spvgg.-Trainer dann auch auf der Suche nach Informationen über den Zweitliga-Absteiger. Sein Co-Trainer Stefan Strerath und Torwarttrainer Oliver Tuzyna haben ihm dabei geholfen.

Der Ex-Neckarelzer Bogdan Müller, bis 30. Juni noch Karlsruher SC unter Vertrag, konnte Peter Hogen nicht helfen, denn: "Die Mannschaft ist völlig neu formiert. Individuell sind sie bestimmt prima besetzt, aber eingespielt werden sie noch nicht sein." Zwei Unentschieden und schon drei Niederlagen - diese Drittliga-Bilanz des Absteigers belegen Hogens Einschätzung. Und des Gegners Schwäche ist das Plus der Neckarelzer: "Bei uns weiß jeder, was der andere macht.", so der Spvgg. Trainer.

Personelle Veränderungen

Im Vergleich zum Oberliga-Auftaktspiel in Walldorf wird Peter Hogen seine Anfangself auf einigen Positionen verändern. "Wir haben einen breiten Kader, da kann sich der eine oder andere empfehlen", so Hogen.

Dass es morgen überhaupt zu der Partie kommt, war lange gar nicht gewiss. Wie die FN erfuhren, meldete sich der KSC nämlich während der Sommerpause beim Badischen Fußball-Verband und teilte mit, erst gar nicht am BFV-Pokal teilnehmen zu wollen. Da war dem darbenden Traditionsclub wohl noch nicht bewusst, dass man sich aktuell nur noch über den Verbands-Pokal für den DFB-Pokal qualifizieren kann, außer man platziert sich am Ende der Drittliga-Saison unter den Vier. Und danach sieht es derzeit nicht aus. Somit wird der KSC nicht mit viel Vorfreude in Neckarelz anreisen. Und das ist dann schon wieder ein Vorteil für die Spvgg. Neckarelz.

Ressortleitung Reporterchef und Leiter der Sportredaktion

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten