Jugendchortreffen - 470 Kinder und Jugendliche sangen gemeinsam / Nachwuchschöre der Diözese Freiburg trafen sich in Buchen

Beeindruckender Abschlussgottesdienst

Von 
Martin Bernhard
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Kinder und Jugendliche aus der gesamten Diözese Freiburg gestalteten den Abschlussgottesdienst des Jugendchortreffens in Buchen, den Erzbischof Stephan Burger zelebrierte.

© Martin Bernhard

"Ihr zeigt, wie jung die Kirche ist", freute sich der Freiburger Erzbischof Stephan Burger über 470 Kinder und Jugendliche beim Abschlussgottesdienst des Jugendchortreffens in Buchen.

Buchen. Als sich zum Abschlussgottesdienst am Sonntagvormittag rund 470 Kinder und Jugendlichen im Altarraum der Kirche Sankt Oswald drängten, fand ein gelungenes Treffen von 16 katholischen Kinder- und Jugendchören der "Pueri Cantores" in Buchen ein strahlendes Ende. Erzbischof Stephan Burger zelebrierte die Messe gemeinsam mit Dekan Johannes Balbach sowie anderen Geistlichen. Und die Kinder begeisterten mit ihrer Freude an der Musik.

"Es ist schön, euch im Rücken zu haben", stellte der Erzbischof zu Beginn seiner Predigt fest. "Ihr zeigt, wie jung unsere Kirche ist." Die rund 470 Kinder- und Jugendlichen waren mit ihren Chören aus ganz Baden-Württemberg angereist. Von Überlingen am Bodensee bis Tauberbischofsheim ganz im Norden des Landes fanden sie den Weg zu ihrem 13. Diözesantreffen nach Buchen.

Rund 100 freiwillige Helfer sorgten unter der Cheforganisation von Andreas Lehrer dafür, dass sich alle wohlfühlten. Bereits bei der Eröffnung des Chortreffens am Samstagmittag, die wegen des Regens vom Wimpinaplatz in die Stadthalle verlegt wurde, war die Energie und Begeisterungsfähigkeit der jungen Sängerinnen und Sänger zu spüren. Mit einem choreographisch gestalteten "I'm singing in the rain" hatten die Kinder das feuchte Wetter draußen vergessen lassen.

Melanie Jäger-Waldau, Präsidentin der Pueri Cantores im Diözesanverband Freiburg, begrüßte jeden Chor einzeln. Dekan Johannes Balbach freute sich darüber, dass "dieses Glaubens- und Friedensfest" in Buchen stattfand. "Singen macht Spaß und fördert die Gemeinschaft", stellte der Dekan fest. Auch Bürgermeister Roland Burger freute sich über seine Gäste, darunter Markus Obert, der als Kaplan in Buchen gewirkt hatte und kürzlich zum Geistlichen Beirat der Pueri Cantores im Diözesanverband ernannt worden ist.

Obert hatte in seiner Begrüßung auf die Mission der jungen Chorsängerinnen und Chorsänger hingewiesen: "Ihr wollt mit eurem Gesang den Frieden auf der Welt verkünden und auf diese Weise die Welt verändern." Der Buchener Kantor Horst Berger wies darauf hin, dass Buchener Kinder- und Jugendchöre bereits seit dem Jahr 2004 an Pueri-Cantores-Treffen teilnähmen. "Die Friedensidee führt bei mir zu Gänsehaut."

Und dann schwärmten sie aus, die jungen Sängerinnen und Sängern. Sie brachten ihre musikalische Botschaft in Altenheimen, ins Krankenhaus, in Flüchtlingsunterkünfte und auf die Straßen und Plätze von Buchen. Zu Beginn des Abschlussgottesdienstes konnten die Kirchenbesucher hören, was dieser Einsatz in den Kindern bewirkt hatte. Denn die Organisatoren hatten Kinder zu ihren Erfahrungen befragt und diese Stellungnahmen in den Kirchenraum eingespielt. Die Messe selbst gestalteten die 470 Sängerinnen und Sänger aus 16 Chören gemeinsam mit einer Musikband mit einer gelungenen Mischung aus traditioneller und moderner Kirchenmusik. Immer wieder erklangen Kanons oder fugenhaft komponierte Chorsätze. Die Kirchenbesucher wurden häufig durch wechselnde Einsätze und gemeinsamen Gesang mit einbezogen. So erklangen zum Beispiel Auszüge aus der "Missa Festiva" von Christopher Tambling und "Lobe den Herren meine Seele" nach einem Arrangement des Buchener Jochen Schwab.

Am Ende des fast zweistündigen, aber niemals langweiligen Gottesdienstes würdigten Erzbischof Burger und Präsidentin Jäger-Waldau den Einsatz der Kinder und der ehrenamtlichen Helfer. Der Erzbischof verabschiedete Monsignore Johann Schäfer, der 23 Jahre lang Geistlicher Beirat der Pueri Cantores war und sein Amt an Markus Obert abgab.

"Was wäre Buchen ohne Horst Berger?", fragte Melanie Jäger-Waldau und dankte dem Kantor für seinen Einsatz und das "Herzblut", das er in die Veranstaltung und die Chorarbeit im Allgemeinen investiert hatte.

Redaktion

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