Bundestagswahl (II) - Schule bereitet junge Menschen vor

Urnengang zum Üben

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Bestenheid. Wie funktionier eigentlich unser Wahlsystem? Was ist die Erst- und was die Zweitstimme? Und wie entstehen Überhangmandate?

In Anlehnung an die bevorstehende Bundestagswahl hat auch die Fachschaft für Geschichte und Gemeinschaftskunde des Beruflichen Schulzentrums Wertheims den Zeitpunkt genutzt, um das Thema der Wahl aufzugreifen. "Wir haben noch einmal ganz grob die Funktionalität der Wahl besprochen", erläuterte Patrick Schönig, Lehrer am Beruflichen Schulzentrum Wertheim, auf Anfrage der Fränkischen Nachrichten.

"Aus den eigentlichen Inhalten haben wir uns dabei aber gänzlich herausgehalten", betonte Schönig, der gleichzeitig Fraktionsvorsitzender des SPD-Ortsvereins ist. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den Beutelsbacher Konsenz und das darin verankerte Überwältigungsverbot. Um eine Beeinflussung der Schüler gänzlich auszuschließen, habe man den interaktiven Wahlinformationsservice des "Wahl-o- Mats" genutzt. Die Schülerinnen und Schüler hätten so Möglichkeit gehabt noch einmal zu prüfen, welche Inhalte sie persönlich ansprechen, ganz ohne äußeren Einfluss. Gerade unter den Schülern der Jahrgangsstufe 13 finden sich viele Erstwähler. Für diese Gruppe ist das Wahlthema besonders interessant.

Für all jene, die noch zu den Nichtwählern zählen, habe man, so Schönig, eine Juniorwahl organisiert. Durch diese simulierte Wahl hätten die Schüler schon einmal üben und erleben können, was in der Praxis unter Demokratie zu verstehen sei.

Juniorwahlen werden parallel zu Landtags-, Bundestags- und Europawahlen im Unterricht als Simulation inhaltlich vorbereitet und dann ganz praktisch vollzogen. Sie erstrecken sich über einen etwa einmonatigen Zeitraum. Teilnehmen können dabei unabhängig von der Schulform alle Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 7. ls

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