Lauda-Königshofen. Die Bahn und die Stadt Lauda-Königshofen investieren in den Bahnhof Lauda rund 7,5 Millionen Euro. Der Bahnhof soll zwischen 2014 und 2016 umfangreich modernisiert werden. Kernstücke der Sanierung werden vor allem eine neue Bahnunterführung für Reisende sein, zum anderen aber auch der Umbau der Bahnsteige auf 170 Meter Länge samt Überdachung. Der Gemeinderat stimmte am Montag einem entsprechenden Realisierungs- und Finanzierungsvertrag zwischen Bahn und Stadt zu.
Das Projekt stellte sein Leiter Dieter Leuchtenberger von der DB-Station & Service AG in Karlsruhe zusammen mit dem Planer Wilhelm Frech von der Mailänder Ingenieur Consult GmbH in Karlsruhe und Eberhard Wittig, ebenfalls DB-Station & Service AG in Karlsruhe vor. Demnach wird die Unterführung im Bereich des kleinen Parkplatzes neben dem Bahnhofs-Zeitschriftenkiosk beginnen und zu den Bahnsteigen 1 und 2 führen. Die Unterführung wird fünf Meter breit, 2,50 Meter hoch und 70 Meter lang werden und sowohl beim Eingang als auch an den beiden Bahnsteigen mit einem behindertengerechten Aufzug, der auch von Fahrradreisenden genutzt werden kann, versehen.
Der bisherige Bahnsteig 1 wird dann geschlossen und zum angrenzenden Bahnhof durch einen rund zwei Meter hohen Zaun getrennt. "Diesen Zaun müssen wir aus Sicherheitsgründen errichten, da wir beobachtet haben, dass bereits jetzt immer wieder vor allem Schüler Abkürzungen über die Gleise nehmen", so Leuchtenberger.
Im Rahmen einer zweitägigen Untersuchung, so der Baufachmann, seien zudem die Verkehrsströme beobachtet worden. "Dabei haben wir festgestellt, dass von den rund 3500 Reisenden pro Tag, der Großteil Schüler sind, die anschließend Richtung Schulzentrum laufen."
Der Bahnhof selbst soll zu einem späteren Zeitpunkt verkauft werden, so dass die Erschließung der Bahngleise künftig nur noch über die Unterführung und nicht mehr über das Bahnhofsgebäude erfolgen wird.
Unisono freuten sich die Stadträte quer durch alle Fraktionen über die Modernisierung des Bahnhofs. "Die Modernisierung bietet uns die einmalige Chance, diesen Mittelpunkt des Personennahverkehrs im Main-Tauber-Kreis zu festigen und auszubauen", so Bürgermeister Thomas Maertens. Er erinnerte an die Fortführung der Unterführung in die Tauberstraße, wo künftig ein neues Handels- und Dienstleistungszentrum im Bereich des alten Bahnbetriebswerkes entstehen soll. Deshalb beteiligt sich die Stadt auch mit knapp 200 000 Euro an den Kosten.
Klaus Vierneisel (CDU) hoffte, dass durch zusätzlich entstehende Park & Ride Parkplätze im Bereich der Tauberstraße die Zahl der Reisenden weiter zunehme.
Nach einem eventuellen Abstellplatz für Fahrräder erkundigte sich Angelika Tolle-Rennebarth (Freie Bürgerliste). Den allerdings, so Dieter Leuchtenberger, müsse die Stadt in Eigenregie bauen.
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