Wunderbar stimmungsvolle Momente konnten die Besucher am Mittwochabend bei einem Konzert mit dem oberbayerischen Duo "Schmidbauer & Kälberer", das BAP-Sänger Wolfgang Niedecken aus Köln als Gaststar präsentierte, auf der Burg in Wertheim erleben.
Werner Schmidbauer tritt seit 1998 häufig zusammen mit Martin Kälberer als Musikerduo auf. Kenner und Fans des Duos "Schmidbauer& Kälberer wissen es längst, dass auch bei Konzertauftritten der beiden ordentlich "aufgspuit" wird, so auch auf der Wertheimer Burg, wo das Duo erstmalig gastierte. Mit dem Musiker, Maler und Autor Wolfgang Niedecken, Gründer und Sänger der Kultgruppe BAP aus Köln, war ein hochkarätiger Star zu Gast. Gemeinsam spielten die Drei zu einem bayerisch-kölschen Konzert auf, das in dieser Form seinen ganz besonders liebenswerten Charme und wunderbare Momente hatte.
Den Auftakt bildeten Schmidbauer und Kälberer noch als Duo, mit dem bekannten "Am liabsten tat i jetzt". Bereits da glänzte Kälberer einerseits unaufdringlich dezent und zugleich doch brillant an den Percussions oder am Piano, während Schmidbauer an der Gitarre vornehmlich für Gesang und Geschicht(ch)en bei den Ansagen zuständig war.
"Heid Abend lod ma uns an Freind ein", kündigte Schmidbauer den ebenfalls vielumjubelten Aufritt von Niedecken als Gaststar an. "Wir haben uns einige Kooperationen einfallen lassen, um Bayerisch und Kölsch zusammen zu bringen", meinte Niedecken gut gelaunt. Teilweise weiterhin heiter, teilweise jedoch auch ernst nachdenklich, zuweilen sogar mit melancholischen Anklängen ging es weiter. Lieder übers Leben, die Liebe und lebensphilosophische Aspekte sind nicht nur Schmidbauers,- - insofern zeigte sich nicht nur musikalisch, sondern auch inhaltlich, dass das gemeinsame Aufspielen harmonisch "passte". Auch dann, als Niedecken besondere Nachdenklichkeit erzeugend auf Kindersoldaten in Uganda hinwies, zu deren Resozialisierungsversuche er sich auch finanziell engagiert, gefolgt von dem Lied "Noh Gulu" aus dem BAP-Album "Radio Pandora". Oder als er nach der Pause einige Lieder solistisch zum Besten gab.
Gegen Ende kam an diesem durchweg wunderbaren Konzertabend ausgelassene Stimmung auf, unter anderem als das Trio das bekannte "Schmidbauer-Kälberer"-Lied "Momentensammler" anstimmte, das erneut durch Niedeckens typisches Kölsch garniert wurde.
Am Schluss durfte auch der BAP-Klassiker "Verdammt lang her" nicht fehlen, bei dem das Publikum alle Gelegenheit zum Mitklatschen und Mitsingen hatte.
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