Elektromobilität - Würzburg erweitert den hauseigenen Fuhrpark auf insgesamt fünf Elektro-Pkw

"Da macht Fahren richtig Spaß"

Von 
Alina Hoffmann
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Zur Präsentation der fünf städtischen Elektro-Pkw kamen im Würzburger Rathausinnenhof der Kommunal- und Umweltreferent Wolfgang Kleiner, Abteilungsleiterin Stadtreinigung und Winterdienst Elke Schwarze, Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Klimaschutzmanager Philipp Mähler und der Fachbereichsleiter Umwelt- und Klimaschutz Jakob Frommer zusammen (von links).

© Hoffmann

Steckdose statt Zapfsäule: Die Stadt Würzburg zeigt sich klimafreundlich und erweitert den städtischen Fuhrpark ganz im Zeichen der Elektromobilität.

Würzburg. Das erste Elektrofahrzeug der Stadt Würzburg ging bereits im Jahr 2013 an den Start. Nun sind seit Dezember letzten Jahres fünf Elektro-Pkw bei der Stadt im Einsatz.

Nicht nur bei der Stadtreinigung und der Poststelle dürfen die alternativ angetriebenen Flitzer treue Dienste erweisen, sondern auch im Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Würzburg.

Umweltfreundlich unterwegs

Der Umwelt- und Kommunalreferent der Stadt Würzburg, Wolfgang Kleiner, ist vom Gesamtkonzept der Elektromobilität überzeugt: "Für den Stadtverkehr haben die Elektroautos eine ideale Reichweite von 150 Kilometern und sind in Sachen Beschleunigung unschlagbar. Da macht das Fahren richtig viel Spaß", schmunzelt Kleiner im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten. Er benutzt einen Smart Electric Drive als Dienstwagen. Doch abgesehen davon, gehe die Stadt mit gutem Vorbild voran und leiste einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz, so Kleiner weiter.

Der Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz der Stadt nutzt seinen Renault Fluence Z.E. für unterschiedliche Zwecke, "insbesondere jedoch von der Fachabteilung Naturschutz zur Ortsansicht für Aufgaben, wie den Vollzug der Baumschutzverordnung oder zur Kontrolle von Naturschutzflächen und Naturdenkmalen", erläutert der Klimaschutzmanager Philipp Mähler.

Zwei weitere Elektroautos des Typs Renault Kangoo Z.E. sind bereits erfolgreich bei den Stadtreinigern im Einsatz: "Die Elektro-Pkw sind sehr ruhig und lassen sich dadurch angenehm fahren", so der Stadtreiniger Erich Wolf. "Zwar müssen die Autos täglich zwischen vier und acht Stunden aufgeladen werden, doch dies passiert dann einfach über Nacht", ergänzt Elke Schwarze, Abteilungsleiterin Stadtreinigung Winterdienst.

Der Verkehr verursacht in Würzburg rund ein Drittel der CO2-Emissionen und sorgt, neben der schlechten Luft, mancherorts für erhebliche Lärmbelästigung. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, sind neue Mobilitätskonzepte gefragt.

Dessen ist man sich in Würzburg bewusst: "Unsere Straßenbahn wird bereits seit 115 Jahren elektrisch betrieben. Gerne würden wir das Konzept Elektromobilität in der Stadt weiter ausbauen und stehen deswegen mit der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH (WVV) in ständigem Austausch und suchen nach sinnvollen Möglichkeiten", erklärt Jakob Frommer, Fachbereichsleiter Umwelt- und Klimaschutz.

Fünf Pedelecs zur Verfügung

Neben den fünf Elektrofahrzeugen und einem Hybrid-Auto stehen für die Mitarbeiter der Stadt fünf Pedelecs zur Verfügung: "So wird auch unser Zweirad-Fuhrpark elektrisiert und Fahrzeuge können dadurch eingespart werden", erklärt Frommer weiter. Die bisherigen Anschaffungskosten für die fünf Fahrzeuge belaufen sich auf rund 115 000 Euro. Ziel ist ein exponentieller Anstieg: "Nach und nach sollen so weitere Elektro-Autos in den städtischen Fuhrpark aufgenommen werden, da die Praxiserfahrungen mit den Elektro Pkw positiv sind", bestätigt Frommer.

Durch ihren alternativen Antrieb sollen Elektroautos, im Vergleich zu Fahrzeugen mit konventionellem Benzin- oder Dieselmotor, die Umwelt entlasten, da schädliche Abgase wie Treibhausgase und Stickoxide vermieden werden. Dies stimme nur bedingt, da es auf den Strom ankommt, der aus der Steckdose gezapft wird.

Auch hier geht die Stadt Würzburg mit gutem Beispiel voran: "Den Strom aus den 14 öffentlich zugänglichen Steckdosen in Würzburg beziehen wir aus regenerativen Quellen durch einen Ökostrom-Tarif", erklärt Klimaschutzmanager Mähler. Die Elektrofahrzeuge der Stadt vermieden jährlich Kohlenstoffdioxid Emissionen von rund zehn Tonnen, so Mähler.

Damit dieses Mobilitätskonzept auch bei den Einwohnern der Stadt Würzburg Anklang findet und sich mehr Würzburger für Elektroautos entscheiden und dem Vorbild der Stadt folgen, wird für Elektrofahrzeuge von der Zulassungsstelle ein spezielles E-Kennzeichen ausgehändigt.

Dieses Jahr sollen schrittweise eigens für Elektroautos mit E-Kennzeichen reservierte Parkplätze mit Ladesäule im Stadtgebiet Würzburg errichtet werden.

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