"Schönbornstraße 41" - Sanierungsmaßnahmen schreiten gut voran / Moderne Räume geschaffen

Wert auf barrierefreies Wohnen gelegt

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Die Sanierungsmaßnahmen am Gebäude "Schönbornstraße 41" schreiten gut voran. Davon überzeugten sich am Dienstag Bürgermeister Markus Günther sowie weitere am Bau beteiligte Personen.

© Stieglmeier

Walldürn. Die Familienheim Buchen-Tauberbischofsheim Baugenossenschaft besitzt in Walldürn derzeit 96 Wohnungen in 15 Mehrfamilienhäusern. Diese Objekte werden in den nächsten Jahren durch fortlaufende Investitionen in Modernisierung und Instandhaltung aufgewertet. Nach der energetischen Sanierung mehrerer Mehrfamilienhäuser in den vergangenen Jahren steht nun die Modernisierung des 18-Familien-Wohnhauses "Schönbornstraße 41" an.

Über den momentanen Stand Maßnahmen machten sich am Dienstag Bürgermeister Markus Günther, der geschäftsführende Vorstand der Genossenschaft, Thomas Jurgovsky und die beiden Architektinnen Claudia Beyer-Kuhnt und Rita Weese vom Architekturbüro Link ein Bild. Vor Ort waren auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Genossenschaft, Ekkehard Brand, der Leiter der Miethausverwaltung, Philipp Trautmann sowie der Leiter Technik, Christoph Helter.

Wie Jurgovsky hervorhob, sei beim Sanierungsobjekt nicht nur die Außenfassade des 40 Jahre alten Gebäudes nicht mehr zeitgemäß gewesen, auch die Holzfenster hätten zwischenzeitlich zu viel Energie verschwendet. Zudem sei das Flachdach schlecht gedämmt gewesen und bereits an einigen Stellen undicht. Ferner seien die sanitären Anlagen veraltet gewesen. Diese hätten komplett erneuert werden müssen. Dabei seien zwölf Wohnungen mit bodengleichen Duschen ausgestattet worden. Die Nutzung wäre auch für Personen mit Rollator oder mit Rollstuhl möglich.

Weiter erläuterte Jurgovsky, dass sich die Genossenschaft bei der Modernisierung verpflichtete, stets auf die barrierefreie Nutzbarkeit der Wohnungen zu achten. Dies sei bei der überwiegenden Anzahl von Wohnimmobilien aus den 60er-, 70er- und 80er Jahren technisch nicht immer machbar.

"Bei dem Objekt müssen Bewohner vom Bürgersteig bis in den letzten Winkel ihrer Wohnung gelangen, ohne eine einzige Barriere überwinden zu müssen", erklärt Jurgovsky. Das sei auch der Grund warum man eine Erweiterung des Aufzugsystems von derzeit 5 Halterstellen auf künftig 7 Haltestellen in die Planung mit eingeschlossen habe.

Emissionen gesenkt

Heizung, Heizkörper sowie das zugehörige Einrohrsystem zur Wärmeverteilung seien technisch veraltet und deshalb den heutigen Anforderungen zur Einsparung von Energie nicht mehr gerecht gewesen. Durch die Maßnahmen könne der Primärenergiebedarf des Gebäudes um etwa 78 Prozent und die CO2-Emisionen ebenfalls um etwa 77 Prozent gesenkt werden. Diese Einsparung komme in erster Linie den späteren Bewohnern dieses Hauses, aber auch der Umwelt zugute. Um gutes und sicheres Wohnen gewährleisten zu können, habe man auch ein Rauchmeldesystem eingebaut. Nach den Vorgaben des Brandschutzgutachtens seien neben den Wohnungsabschlusstüren viele weitere Brandschutztüren eingebaut worden. "Unter anderem haben wir die komplette Elektroinstallation im gesamten Haus erneuert. Die entspricht den aktuell geltenden VDI-Normen", so Jurgovsky zu den weiteren Neuerungen. Etwa 2,1 Millionen Euro investierte die Genossenschaft in das Wohngebäude.

"Wegen der umfassenden Maßnahme sind verständlicherweise einige Mieter ausgezogen. Die leerstehenden Wohnungen werden nun auf Erstbezugs-Niveau hergerichtet", erläuterte Jurgovsky im Gespräch mit den FN. Die Baumaßnahme hat im April dieses Jahres begonnen. Bereits Ende September soll sie abgeschlossen sein. Mietverträge könnten damit zum 1. Oktober abgeschlossen werden, sagte der geschäftsführende Vorstand.

Zum Abschluss seiner Ausführungen zeigte Jurgovsky auf, dass das Gebäude eine ruhige Wohnlage habe und ein gutes Klima durch kontrollierte Wohnraumlüftungsanlage gewährleistet sei.

Bürgermeister Günther bemerkte, dass derzeit eine große Nachfrage nach Wohnraum vorhanden sei. Somit sei es erfreulich, dass es nach der Maßnahme nun mehr Mietwohnungspotenzial gebe. Für die Stadt Walldürn sei die Sanierung von großer Bedeutung und Wichtigkeit. ds

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