Hardheim. Die Umsetzung der Genehmigung eines Schulverbundes aus Grund- und Hauptschule und Realschule Hardheim war in den letzten Wochen Thema im Gemeinderat und in den entsprechenden Schulgremien. Nach Abstimmungsgesprächen mit Vertretern des Staatlichen Schulamtes kann der Schulverbund nun ab kommendem Schuljahr 2014/2015 umgesetzt werden. Die Schulen im bisherigen Walter-Hohmann-Schulzentrum treten dann gemeinsam unter der Bezeichnung "Walter-Hohmann-Schulverbund - Grund-, Haupt- und Realschule" auf.
Bis dahin werden Rektor Harald Mayer und die beiden Konrektorinnen Elke Gramlich und Elke Stoy zusammen mit den beiden Lehrerkollegien noch die entsprechenden pädagogischen und organisatorischen Vorbereitungen treffen, damit ein gemeinsamer Start ins kommende Schuljahr mit neuen pädagogischen Konzepten möglich wird.
Gerichtstetten selbstständig
Auf Anraten des Schulamtes war zunächst nochmals überdacht worden, das Bildungshaus Erftal als Außenstelle in den Schulverbund mit aufzunehmen, um im gesamten Gemeindegebiet mit einem breitgefächerten Schulangebot unter einer gemeinsamen Verwaltung auftreten und Schülern und Eltern damit weitestgehende Wahlmöglichkeiten anbieten zu können.
An der bereits vor einem Jahr von der Schulkonferenz der Grundschule Gerichtstetten getroffenen Entscheidung, das Bildungshaus in der jetzigen Form als selbständige Grundschule weiter zu führen, wird sich allerdings derzeit nichts ändern.
Die Zusammenarbeit des Bildungshauses mit den schulischen Einrichtungen im Schulverbund in Hardheim soll aber intensiviert werden.
Zusammenarbeit wird intensiviert
Bis zum Start des Schulverbunds im kommenden Schuljahr werden in den nächsten Wochen noch einige konzeptionelle Vorarbeiten in der Grund-, Haupt- und Realschule erfolgen, so dass die damit verbundenen Zusatznutzen für Schüler, Eltern, Lehrer und Schulträger greifen können.
Die Schüler werden weiterhin nach den jeweiligen Bildungsplänen der einzelnen Schularten getrennt unterrichtet, allerdings ist durch die Ausrichtung der Schulen im Schulverbund unter einer organisatorischen Leitung ein fließenderer Übergang in die weiterführenden Schulzweige und auch ein Wechsel zwischen den Schularten möglich.
Dieser einfachere Wechsel zwischen Haupt- und Realschulzweig kann auch dazu beitragen, den Hauptschulzweig als Teil des Schulverbunds zu stabilisieren.
Daneben sollen modellhaft themenorientierte Projekte und Wahlangebote in Form von "Lernateliers" auch gemeinsam konzipiert und angeboten werden.
Damit kann der schon bestehenden Heterogenität der Schüler ähnlich den Ansätzen der Gemeinschaftsschulen begegnet werden, ohne dass ein verpflichtender Ganztagsschulunterricht angeboten werden muss. Denn an der Ausrichtung als offene Ganztagsschule soll sich grundsätzlich nichts ändern.
Allerdings soll in den nächsten Monaten überprüft werden, ob auch für die Grundschule der offene Ganztagsschulbetrieb beantragt werden kann.
Elternbefragung
Hierzu wird es zunächst eine Elternbefragung geben, um die dabei gewonnenen Erkenntnisse in ein Gesamtkonzept einbinden zu können, das wiederum die Grundlage für eine mögliche Beantragung des offenen Ganztagsschulbetriebs, also ohne Verpflichtung für den einzelnen daran teilzunehmen, sein könnte.
Schulkonferenz und Gemeinderat müssten dazu bis nach den Sommerferien eine Entscheidung treffen, damit eine Umsetzung ab dem Schuljahr 2015/2016 möglich würde. Damit wäre dann von der Kleinkindbetreuung im Kindergartenalter bis zur mittleren Reife in der Realschule eine offene Ganztagsbetreuung in der Gemeinde Hardheim sichergestellt.
Insgesamt bietet auch nach Meinung der Fachstellen die Verbundschule mit verschiedenen Schularten unter einem Dach eine an den Bedürfnissen der Schüler und Eltern angepasste zukunftsfähige Schulform und eine auf den ländlichen Raum zugeschnittene attraktive Alternative zu den Gemeinschaftsschulen.
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