2016 in Hardheim - Streit um Windkraftanlagen ging weiter / Bedarfsorientierte Erstaufnahmestelle wurde geschlossen

Kaserne und BEA Dauerthemen

Von 
Ingrid Eirich-Schaab
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Die Gemeinde Hardheim verabschiedete am 30. Juni in Anwesenheit von Oberst Rupp die vorerst letzten Soldaten der Carl-Schurz-Kaserne.

© Ingrid Eirich-Schaab

Hardheim. Der Windkraftstandort "Kornberg" und die Entwicklungen um und in der Carl-Schurz-Kaserne sowie deren zukünftige Nutzung waren 2016 die alles beherrschenden Themen in Hardheim.

Der Streit um die geplanten Windkraftanlagen zwischen Bretzingen und Waldstetten nimmt kein Ende. Zum wiederholten Mal beschäftigte die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes die verschiedenen Entscheidungsgremien. Die Bürgerinitiative für Gesundheit und Naturschutz wirft den Verantwortlichen unter anderem Formfehler vor.

Ein Jahr nach ihrer überstürzten Einrichtung und Inbetriebnahme wurde die bedarfsorientierte Erstaufnahmestelle in der Carl-Schurz-Kaserne Ende September stillgelegt. Mitte November beschloss die Landesregierung dann auch die Aufhebung des Standby-Modus. Bereits am 26. September waren die letzten 39 Flüchtlinge der BEA nach Mannheim verlegt worden.

Anfang des Jahres lag das Kommunale Konversions-Entwicklungskonzept für die zivile Weiternutzung der militärischen Liegenschaften in Hardheim und Altheim vor. Dieses wurde Ende Februar in einer großen Veranstaltung in der Erftalhalle präsentiert.

Nachdem bereits im Dezember 2015 die Fahne der bis dato letzten in Hardheim stationierten Einheit für immer eingerollt worden war, neigte sich die Geschichte Hardheims als Garnisonsgemeinde Mitte des Jahres ihrem vorläufigen Ende zu. Niemand ahnte damals, dass sich das 2017 schon wieder ändern wird.

Am 30. Juni wurden die vorerst letzten Soldaten der Carl-Schurz-Kaserne offiziell im Rathaus verabschiedet und die Gebäude an das Bundeswehrdienstleistungszentrum übergeben. Das Sicherungsbataillion 12 meldete sich förmlich aus der Erftalgemeinde ab. Das Bataillonswappen blieb zur Erinnerung vor Ort. Im Erfatal-Museum sollen die Erinnerungsstücke aus der über 50 Jahre währenden Bundeswehrära aufbewahrt und später einmal ausgestellt werden.

Am 12. Dezember dann die Wende: Das Bundesverteidigungsministerium informierte MdB Alois Gerig und später die Öffentlichkeit, dass das Heer über das Jahr 2020 hinaus die Carl-Schurz-Kaserne nutzen werde und dort Mitte 2017 wieder Soldaten einziehen. Die Freude im Neckar-Odenwald-Kreis war riesengroß.

Freie Autorin

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