Gerichtstetten/Stuttgart. TierEthik macht Schule in Gerichtstetten: Anfang Mai hat der Landesverband "Menschen für Tierrechte" in Baden-Württemberg die Grundschule Gerichtstetten als "Tierfreundliche Schule" ausgezeichnet. Neben der Urkunde erhält die Schule ein Preisgeld von 500 Euro.
Sie landete hinter dem Droste-Hülshoff-Gymnasium in Meersburg auf Platz zwei der tierfreundlichsten Schulen in Baden-Württemberg in 2016. Der dritte Platz ging an die Max-Planck-Realschule in Bretten. Im März hatte der Verein einen Fragenkatalog an mehr als eintausend Schulen im Land gesandt, um zu evaluieren, ob und wie Schulen das Thema Tierethik behandeln.
"Überzeugt hat uns, dass in der Grundschule Gerichtstetten das Projekt "Kuh + Du" durchgeführt wird, bei dem Kinder über das Leid der Kühe in der Milchindustrie informiert werden, eigenständig nach Lösungen suchen und erfahren, dass es auch gesunde pflanzliche Alternativen zur Kuhmilch gibt", so Marie-Luise Strewe, Vorsitzende des Landesverbands "Menschen für Tierrechte". Auch ist an der Grundschule die vegane und vegetarische Ernährung ein Thema im Unterricht.
"Wir bedanken uns bei Ihnen und bei allen engagierten Lehrern für Ihre Offenheit und Ihr Engagement im Bereich Tierschutz und Tierethik", schrieb Strewe an Schulleiterin Traudel Stätzler. Der Tierrechtsverein hofft, dass die Schulen das Preisgeld für die Tier-Ethikbildung nutzen oder für Tierschutzprojekte ausgeben werden, zum Beispiel für Literatur zum Thema Tierrechte oder für Ausflüge in Tierheime und Gnadenhöfe. Das Projekt "Tierethik macht Schule" wurde ermöglicht durch den Bundesverband "Menschen für Tierrechte". Dieser startete im Juni 2015 die Aktion "Tierrechte in die Lehrpläne", die die Kultusminister auffordert, Tierschutz und Tierrechte zum festen Bestandteil von Lehrplänen, Prüfungen und der Lehrer-ausbildung zu machen.
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