Hardheim/Höpfingen. Das Thema Windkraft beschäftigte am Montag die Gemeinderäte aus Hardheim und Höpfingen in einer gemeinsamen Sitzung in der "Erftalstube" in Hardheim. Vorausgegangen war in jedem Ort eine eigene Sitzung der Gremien (die FN berichteten).
In der Sitzung des Gemeindeverwaltungsverbandes Hardheim-Walldürn am 27. März war die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes - Teilkapitel Windkraft - beschlossen worden. Um der Windkraft angemessenen Raum einzuräumen, haben sich die Gemeinden Höpfingen und Hardheim im Vorfeld auf einen gemeinsamen Standort im Bereich der Gemarkungsgrenze zu Höpfingen in der Nähe des bestehenden Umspannwerkes der EnBW verständigt. Der Standort liegt zu ungefähr 80 Prozent im Wald (auf Hardheimer Seite im Bereich des sogenannten "Dreimärkers").
Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit wurde die Ausweisung eines gemeinsamen Gebietes geprüft, um eine gemeinsame Konzentrationszone für Windenergieanlagen zu schaffen. Hierdurch soll eine Bündelungswirkung erreicht und eine Verspargelung der Landschaft vermieden werden.
Das geplante Gebiet hat eine Größe von 72,56 Hektar. Davon liegen sieben Hektar auf Gemarkung Waldstetten und etwa 65 Hektar auf Gemarkung Bretzingen.
Das Gebiet weist Windgeschwindigkeiten von 5,5 bis 6 m/s in 140 Meter über Grund auf. Durch die bestehende Infrastruktur mit ausgebauten Wegen und die Nähe zum Umspannwerk ist die Fläche sehr gut geeignet, da lange Kabelverlegungsarbeiten vermieden und dadurch die Eingriffe in Natur und Landschaft minimiert werden können.
Teile der Flächen liegen innerhalb bestehender Schutzgebiete, so dass noch eine Verträglichkeitsprüfung durchzuführen ist. Nur bei einem positiven Ausgang mit dem Nachweis, dass keine Verschlechterung der Schutzgebiete zu erwarten ist, kann die Fläche in der geplanten Größe realisiert werden.
Nachdem sowohl von Hardheimer als auch von Höpfinger Seite bereits Gespräche mit Interessenten geführt wurden, haben sich die Gemeinderäte beider Gemeinden am Montagabend über Betreibermodelle verschiedener Firmen informiert, wobei das Ziel der Veranstaltung war, einen einheitlichen Sachstand für die weitere Beratung in den einzelnen Gremien zu erhalten. Die endgültige Entscheidung werden die Gemeinderäte von Hardheim und Höpfingen separat in eigener Zuständigkeit für sein Gemeindegebiet treffen.
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