Dr. Ingo Großkinsky - Stellungnahme zum Windpark "Kornberg"

"Enttäuscht und frustriert"

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Hardheim. Ohne den festgeschriebenen Mindestabstand von 1000 Meter könne er persönlich den anstehenden Entscheidungen zum Windpark Kornberg" nicht zustimmen, konstatierte Dr. Ingo Großkinsky, Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion.

Den Vermerk dieses Mindestabstandes vermisste er im Beschlussvorschlag der Verwaltung "nach intensiver Diskussion im Treffen der Fraktionsvorsitzenden mit Bürgermeister und Verwaltung am 14. Juli und in der Informationsveranstaltung vom 18. Juli. Dort sei auf Initiative der CDU-Fraktion im obenstehenden Bericht erwähnte Kompromisslösung (Höhenbegrenzung und keine Blattspitzenbefeuerung) erarbeitet worden.

Er sei nicht nur enttäuscht, sondern auch in höchstem Maße frustriert und desillusioniert, betonte Großkinsky. Schließlich sei auch schon die große "Chance zur Befriedung der schwierigen Situation durch eine Bürgerbefragung fahrlässig vergeben worden". Sein Fazit? "Man bringt sich in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit ein, versucht konstruktiv und auch im Sinne von Kompromisslösungen mitzuarbeiten und muss dann erleben, dass augenscheinlich nur das gehört wird, was gehört und akzeptiert werden soll. Ins Konzept passende Vorschläge werden übernommen und als eigene dargestellt, nicht genehmes ignoriert. Konstruktives und auch faires Miteinander - solches wird ja immer wieder propagiert und eingefordert - sieht nach meinem Verständnis anders aus." Er werde, so Dr. Großkinsky, aus diesen Erfahrungen seine Lehre ziehen.

Zum Thema Windkraft allgemein und in Hardheim im Besonderen meinte Großkinsky: "Für jedes Gartenhäuschen gibt es in dieser Republik klare Abstandsregeln, nicht aber für 200 Meter hohe Stromerzeugungswindmühlen." Dem Gemeindeverwaltungsverband warf Großkinsky vor, anstatt die Mitglieder in gemeinsamen Versammlungen auf eine Linie zu bringen, man alle Gemeinden einzeln und auch noch zeitlich gestaffelt entscheiden ließ.

Als verletzend und unsachlich habe er es empfunden, dass der CDU-Fraktion unterschwellig Verhinderungstaktik und -planung unterstellt wurde. i.E.

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