Neuerscheinung - Werk von Professor Dr. Joachim Maier

Gedenkbuch für jüdische Opfer aus Freudenberg

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Freudenberg. "Die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft aus Freudenberg am Main. Ein Gedenkbuch": Unter diesem Titel hat Professor Dr. Joachim Meier aus seien umfangreichen Archivstudien ein Buch verfasst. Das Gedenkbuch wird am Donnerstag, 16. Oktober um 19 Uhr in der Alten Kirche in Freudenberg vorgestellt.

Die Stadt Freudenberg hat im Jahr 2007 an der Stadtmauer bei der Zollgasse eine Gedenktafel mit Namen der aus Freudenberg gebürtigen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft angebracht. Diese Gedenktafel hat Professor Maier veranlasst, die Schicksale der Opfer in einer Gesamtdarstellung zu würdigen. Aus umfangreichen Archivstudien ist das Gedenkbuch "Die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft aus Freudenberg am Main" hervorgegangen.

Das Gedenkbuch stellt die Einzelschicksale der aus der Stadt Freudenberg am Main gebürtigen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft dar. Den Hauptanteil bilden die Schicksale von mehr als 30 jüdischen Freudenbergern, darunter mehrere minderjährige Kinder. Manche Juden hatten den Ort schon lange vor 1933 verlassen. Sie lebten in großen Städten und waren zumeist erfolgreiche Geschäftsleute. Die ausweglose Flucht einer Familie aus Freudenberg im September 1939 führte nicht wie angestrebt nach Südamerika, sondern nach Berlin und von dort in die Vernichtungslager des Ostens. 1940 wurden die letzten sechs jüdischen Mitbürger aus Freudenberg in das Internierungslager Gurs in Südfrankreich verschleppt.

Aus einer zeitweilig in Freudenberg lebenden Sinti-Familie wurden der Vater und zwei Söhne ermordet. Vier Freudenbergen wurden zu Opfern der "Euthanasie-Aktion".

Nach der Buchvorstellung findet ein Empfang im Rathaussaal statt.

Das 320-seitige Buch, herausgegeben von der Stadt Freudenberg, kann bei Tourismus und Kultur, Freudenberg, Telefon 09375/920090, E-Mail: touristinfo@freudenberg-main.de oder im Buchhandel bezogen werden.

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