Frankenfestspiele Röttingen - Die Endproben für das Musical "Der Graf von Monte Christo" von Frank Wildhorn und Jack Murphy nach dem Roman von Alexandre Dumas haben auf Burg Brattenstein begonnen

Vergebung ist besser als Rache und Hass

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Erste Probenphase: Martin Berger, Yngve Gasov Romdal und Ann Mandrella spielen in Röttingen die Hauptrollen im Musical "Der Graf von Monte Christo"

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Röttingen. Ab dem 26. Juni heißt es "hierwirdgesSPIELT!" für die Zuschauer im Hof der Burg Brattenstein. Nur noch wenige Tage warten bis zur Premiere von "Der Graf von Monte Christo". Für das Musical von Frank Wildhorn und Jack Murphy haben Anfang dieser Woche die Bühnenproben in Röttingen begonnen. Die erste Probenphase von drei Wochen fand jedoch bereits zuvor in Wien - von Mitte bis Ende Mai - statt, bevor nun auf der Röttinger Festspielbühne und auch zusammen mit der Live-Band geprobt wird.

Die Geschichte des Musicals ist relativ eng an dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas gehalten. Bei der Inszenierung setzt Regisseur Sascha Oliver Bauer, der auch Schauspieldirektor der Frankenfestspiele Röttingen ist, jedoch einen Brückenschlag aus der Originalzeit über die 30er Jahre bis in die Gegenwart. So wird als Ort der Inhaftierung des Grafen von Monte Christo dem Château d'If, nähe dem französischen Marseilles, das berühmteste Gefängnis der Welt, gelegen in der Bucht vor San Francisco: Alcatraz.

In den Titelrollen der Inszenierung sind in diesem Jahr die in der Musicalszene international bekannten Stars Yngve Gasoy Romdal als Edmond Dantès (später: Der Graf von Monte Christo), Ann Mandrella als Mercédès und Martin Berger als Fernand Mondego zu sehen.

Yngve Gasoy Romdal liebt die Musik von Frank Wildhorn: "Ich werde versuchen, zusammen mit meine tollen Kollegen, diese einmalige und fantastische Geschichte glaubhaft und ehrlich zu erzählen damit die Zuschauer ein Erlebnis in Röttingen kriegen das in Erinnerung bleibt. Die Rolle die ich spielen werde, Edmond Dantès oder der Graf von Monte Christo macht sich im Namen Gottes auf, sich an seinen Feinden zu rächen und muss am Ende aber einsehen, dass er doch nur ein Mensch und kein Auserwählter ist.

Blind vor Hass will er Rache und zum Schluss versteht er, dass er falsch gehandelt hat, und dass die Vergebung besser ist als der Hass und die Rache.

Ich freue mich auf Röttingen und die frische Luft. Ich freue mich aufs Landleben, weil ich selbst am Land aufgewachsen bin. Ich freue mich auf die Bühne und die Band und dass unsere Geschichte in Röttingen zusammen kommt, damit wir und die Zuschauer einen schönen Abend miteinander verbringen können."

Ann Mandrella reizt am "Graf von Monte Christo" mich "neben der Freude zum ersten Mal ein schönes, klassisches Wildhorn-Musical zu singen",. einen Charakter zu spielen, für den sie eher selten gecastet wurde. "Bisher waren die meisten Frauenrollen, die ich gespielt habe eher aktive, starke Frauen. Mercédès ist aber durch die Umstände bis kurz vor Schluss eher eine passive Frau, gar nicht, weil sie es will, sondern weil sie in ihrer Situation nicht anders kann. Herausforderung mich auf eine Art zurückzunehmen, ohne die Spannung zu verlieren.

Beim Probenbeginn in Röttingen habe ich mich besonders darauf gefreut, als aller erstes in unserem original Bühnenbild zu probieren. Bisher mussten wir uns bei den Proben viele Bilder einfach vorstellen, das wird jetzt eine große Erleichterung sein. Nun freue ich mich auch endlich mit dem gesamten Ensemble zu probieren und die Band dabei zu haben. Das wird jetzt ganz anders klingen!"

Martin Berger findet den Mythos um den Stoff und das Stück "Der Graf von Monte Christo" besponders spannend. "Ich denke, jeder Mensch in Europa hat davon schon mal gehört. Die Geschichte losgelöst von Mantel und Degen darzustellen, dieses Projekt unseres Regisseurs Sascha O. Bauer reizt mich besonders. Meine Rolle in "Der Graf von Monte Christo" zählt ja zu den Bösewichtern, was vom Grundprinzip immer die interessantere Wahl ist. In diesem Fall speziell, denn man sieht hier gut, dass niemand von Grund auf böse ist, davon bin ich persönlich auch überzeugt!

Auf die Endproben in Röttingen habe ich mich schon sehr gefreut, weil es für mich immer spannend ist zu erleben, wie ein Stück zusammenwächst. Zu sehen, wie etwas Form annimmt ist faszinierend. Besonders hier in Röttingen, wo so viel mit Herzblut an und in allen Dingen gearbeitet wird, wie ich schon im letzten Jahr feststellen durfte.

Weiteres im Programm sind u.a. "Der Kaufmann von Venedig" von William Shakespeare (Premiere 3. Juli) und die Operette "Wiener Blut" von Johann Strauss (Sohn) ( 17.Juli).

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