Erstes Regionaltreffen Main-Tauber des Grillsportvereins in Laudenbach - Drei Tage lang dem kulinarischen Hobby gefrönt / Exotisches und Herkömmliches zubereitet

Austauschen, probieren und Spaß haben

Von 
Klaus T. Mende
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Drei Tage lang ging es beim ersten Regionaltreffen Main-Tauber des Grillsportvereins in Laudenbach ausschließlich um dieses schöne Hobby. Mit von der Partie waren unter anderem (von links) Volker Synowzik aus Zell am Main (an seinem Smoker), Franz Eck aus Bernsfelden, Michael Ehrenfried aus Niederstetten, Christopher Wolfert aus Laudenbach, Steffen Lauer aus Weikersheim und Reiner Böhringer aus Tauberbischofsheim.

© Klaus T. Mende

Laudenbach/Main-Tauber-Kreis. Der Grillsportverein ist eine Ansammlung von Hobbygrillern, überwiegend Männern, die zum Großteil online, aber auch offline, ihrer großen Leidenschaft nachgehen, Erfahrungen austauschen, Rezepte ausprobieren, kreieren und präsentieren. "Und ganz einfach Spaß haben", sagen Volker Synowzik, Franz Eck, Michael Ehrenfried, Christopher Wolfert, Steffen Lauer und Reiner Böhringer unisono. Dieses Sextett sowie weitere Tagesgäste sind von Freitag bis Sonntag zum ersten Regionaltreffen Main-Tauber in Laudenbach zusammengekommen. "Wir haben dem Wetter getrotzt, denn im Prinzip geht die Grillsaison von 1. Januar bis 31. Dezember", klärt Reiner Böhringer den FN-Redakteur beim Vororttermin mit Mitgliedern von Europas größter Community dieser Art an der AMC-Halle auf.

Spaß haben, fachsimpeln und gegenseitiges Probieren, das steht im wahrsten Sinne des Wortes im Vordergrund. Dass jeder seinen Grill im Gepäck hat, versteht sich von selbst. Volker Synowzik hat sogar seinen selbst gebauten Smoker, als Anhänger TÜV-zugelassen, mit dabei. Und kaum sind die Feuer an, zieht bereits ein ganz besonderer Duft um die AMC-Halle und in die Nase, der schnell Lust auf das macht, was kulinarisch auf die Teilnehmer wartet.

"Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt", sagt Reiner Böhringer. Es könnten Vor-, Haupt- und Nachspeisen auf dem Grill hergestellt werden. Zwar schmeckten auch die "übliche" Bratwurst oder das "herkömmliche" Steak, doch davon sei man längst abgekommen.

Das Besondere werde zur Normalität, lässt Franz Eck durchblicken, ganz gleich, ob exotisch oder einheimisch. Dem Einfallsreichtum seien keinerlei Grenzen gesetzt, im Grunde komme auf den Grill, was munde. "Doch man sollte auch offen sein für Neues, Unbekanntes", wirft Böhringer ein.

Manche der Mitglieder gehen bis zu 20 mal im Jahr auf derartige Treffs, bei denen auch schon mal bis zu 120 Gleichgesinnte zusammenkämen. Jeder habe etwas mit dabei, das angerichtet werde. "Doch man spricht sich ab", damit viel Abwechslung geboten werden könne, weiß Volker Synowzik, aus Zell am Main am weitesten angereist. Und dann werde kulinarisch bis zum Abwinken probiert und ausgetauscht.

Die "realen" Zusammenkünfte seien das Salz in der Suppe, doch viel spiele sich online ab. "Dort gibt es ein großes Forum mit den verschiedensten Bereichen", verdeutlicht Reiner Böhringer. Hier könne man sich zum Beispiel erkundigen, worauf man beim Kauf eines neuen Grills achten solle oder aber man bekomme wertvolle Tipps zu Saucen und anderen Beilagen.

Und wer sich einfach nur für neue Rezepte interessiere, der sei hier genau richtig. Fast 6000 solcher seien unter www.grillsportverein.de aufgelistet und könnten abgerufen werden.

Einmal Hobbygriller, immer Hobbygriller. Der Reiz, Mitglied dieser Community zu sein liege darin, so betonen alle sechs, zu ihnen gesellten sich am Wochenende auch noch Tagesgäste, "mit Gleichgesinnten zusammenzukommen und so den eigenen Horizont zu erweitern". In der Gruppe mache es bedeutend mehr Spaß, seiner Leidenschaft zu frönen und das Fachwissen weiterzugeben. Jeder im Verein sei in der Lage, zu lernen, keiner sei so weit zu sagen, er sei der perfekte Griller. Man sehe sich nicht als 0/8/15-Griller, es gebe schon einiges zu beachten (siehe Extra-Kasten). Um in kulinarischer Hinsicht etwas Erfolgreiches auf den Tisch zu zaubern, komme es in erster Linie auf das Material an, das zubereitet werde (hier schaue man schon, bei welchem Metzger man einkaufe). Dann spiele jener eine große Rolle, der den Grill bediene. Und an dritter Stelle stehe das Material, sprich der Grill selbst.

"Es muss nicht unbedingt der Teuerste sein, damit etwas gelingt", sagt Reiner Böhringer. Er sei bereits, nach eigenem Bekunden, seit einigen Jahren mit von der Partie bei dieser Community, die es seit Mitte der 80er Jahre gebe und die auch Mitglieder aus Frankreich, Spanien, Österreich oder sogar den USA habe. "Ich habe schon viel profitiert und bei diversen Festivitäten übernommen", sagt er gegenüber unserer Zeitung. Doch immer habe er Neues erfahren, das ihn weiterbringe. Die anderen fünf nicken zustimmend und freuen sich schon auf das nächste derartige Treffen.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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