DLRG - "Wasserwippe" eingeweiht / Bass-Azubi hatten die Konstruktion optimiert

Charlys Wurfbude war der Renner

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Ab ins kühle Nass: Die Wasserwippe der DLRG mit dem klangvollen Namen "Charly's Wurfbude" erfreute sich beim Generationenfest großer Beliebtheit.

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Niederstetten. Beim "Fest der Generationen" hat kürzlich die DLRG Niederstetten ihre neue Wasserwippe eingeweiht, die man "Charly's Wurfbude" getauft hat.

Bei sommerlichen Temperaturen bot dort die DLRG nebst einer Ausstellung von Rettungsboot und Einsatzfahrzeugen jedermann die Möglichkeit, seine Treffsicherheit an einer Wasserwippe unter Beweis zu stellen: wer es schaffte, mit Tennisbällen die Zielscheibe im Zentrum zu treffen, beförderte ein auf der Wippe sitzendes DLRG-Mitglied in einen wassergefüllten Container.

Die Idee, die bisherige Wasserwippe als Azubi-Projekt neu zu konstruieren, stammt von Karl-Heinz "Charly" Ehnes, Mitarbeiter bei der Niederstettener Firma Bass und DLRG-Mitglied. Somit hatte das Projektteam, bestehend aus einem Produktdesigner und drei Industriemechanikern auch schnell einen internen Arbeitstitel: "Charly's Wurfbude".

Die bisherige Wasserwippe benötigte einen Kompressor und somit auch Strom, was den Einsatzort der inzwischen fast schon 20 Jahre alten Wippe stark einschränkte.

Entsprechend lautete die Vorgabe für die Bass-Azubis einen Mechanismus zu finden, der ohne Stromanschluss auskommt. Innerhalb von zehn Wochen planten, entwickelten und fertigten die vier "Bassianer" in Eigenregie ein Nachfolgemodell, das bei einem Treffer der Zielscheibe über Seilzüge einen Sperrbolzen am Sitz freigibt und die auf ihm sitzende Person ins Wasser befördert.

Für ihren ersten Einsatz fand sich nebst der Geschäftsführerin von Bass, Dr. Stefanie Leenen, auch der Bürgermeister der Stadt Niederstetten, Rüdiger Zibold sowie Jürgen Schmitt, Vorsitzender der DLRG Niederstetten und Bernd Wollinger, DLRG Jugendleiter Niederstetten, gemeinsam mit den BASS-Auszubildenden und ihrem Ausbilder Florian Herrmann ein. Kurz darauf ging auch das erste DLRG-Mitglied baden: die Würfe der Einweihenden fanden ihr Ziel. Auch den restlichen Tag war die Wasserwippe im Einsatz, ganz im Sinne des Festes für Jung und Alt. Nebst den Erfahrungen, welche die Auszubildenden bei diesem Projekt sammeln konnten, profitiert auch die DLRG langfristig von der neuen Wasserwippe, die jetzt mit "Charly's Wurfbude" einen festen Namen hat. Die Einnahmen - drei Würfe kosteten einen Euro - kommen der Schwimmausbildung und Finanzierung der Trainingsabende zugute.

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