Külsheim. Günther Kuhn, Alt-Bürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Külsheim, feierte vor wenigen Tagen seinen 70. Geburtstag (wir berichteten). Dies war für die Kommune Anlass, seine großen Verdienste um die Stadt mit einem Empfang am Samstagvormittag im ehemaligen Wirtschaftsgebäude im Gewerbepark II zu würdigen. Dabei wurde gar eine Straße in Külsheim nach Kuhn benannt.
Etwa 150 Gäste, Freunde und Weggefährten aus allen Lebensbereichen erwiesen dem Jubilar die Ehre. Bürgermeister Thomas Schreglmann unterstrich, hier werde eine Persönlichkeit gefeiert, die eine außerordentliche Wertschätzung in Külsheim und darüber hinaus genieße. Bei diesen Worten gab es besonders lauten Beifall der Anwesenden. Die Karriere Kuhns sei nie geplant gewesen, so Schreglmann weiter, sondern gewachsen aus dem Wunsch und dem Willen, Verantwortung zu übernehmen, etwas zu bewegen, sich einzumischen, statt tatenlos zuzusehen. Kuhns Welt sei stets das kommunale Geschehen gewesen.
Der Bürgermeister sagte, sieben Jahrzehnte seien im Leben eines Menschen in jeder Hinsicht eine runde Sache. Ein solches Jubiläum lade dazu ein, einen Überblick auf berufliche, politische und gesellschaftliche Aktivitäten zu geben. Schreglmann tat dies gleichermaßen ausführlich wie zusammenfassend. Er sprach dabei von der "Ära Kuhn" in Külsheim und nannte diverse Auszeichnungen und Ehrungen, die der Jubilar erhalten hatte. Kuhn habe Külsheim in gut drei Jahrzehnten umgekrempelt und zu dem gemacht, was es heute sei, betonte der Redner: eine moderne Kleinstadt mit einer kompletten Infrastruktur.
Schreglmann erläuterte, der Gemeinderat habe sich Gedanken gemacht, ob man nicht eine Straße nach Günther Kuhn benennen könne. Das Gremium sei sich schnell einig gewesen, diese Idee für den bislang mit 32 Jahren am längsten in der Brunnenstadt dienenden Bürgermeister umzusetzen. Auch beim "wo" sei schnell Einigkeit erzielt und eine Straße in der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne ausgewählt worden. Der Parkring werde also in "Bgm.-Kuhn-Straße" umbenannt.
Kuhn und Schreglmann enthüllten gemeinsam ein Exemplar des neuen Straßenschilds. Der Bürgermeister überreichte seinem Amtsvorgänger ein Präsent. Auch würdigte er Kuhns Ehefrau Edeltraud, die ihren Mann in den vergangenen Jahrzehnten stets unterstützt habe.
Großartiges geleistet
Professor Dr. Wolfgang Reinhart sprach ein Grußwort namens der Ehrengäste. Er betonte, ein solcher Geburtstag sei eine Wegmarke im Leben, auf dem Golfplatz sei wohl Abschlag 13 von insgesamt 18 erreicht. Külsheim habe eine tolle Entwicklung erlebt mit vernünftigen, zukunftsträchtigen Lösungen. Er selbst kenne Kuhn als sachkundigen, kompetenten Begleiter und Ratgeber, der auch über den Tellerrand der Kommunalpolitik hinausgeschaut habe. "Wir wissen, was wir an Dir haben", betonte Reinhart. Kuhn habe Großartiges geleistet für die Gemeinde und für die Heimat, dort wo er "verankert und beliebt ist".
Landrat Reinhard Frank sagte, Günther Kuhn sei nicht nur eine besondere Persönlichkeit, "sondern auch ein besonders netter Kerl". Bei der Zeitungslektüre zur Vita Kuhns habe er gesehen, dass dieser seinen Weg par excellence gemacht habe. Dieser Lebensleistung zolle er Hochachtung. Frank bezeichnete Kuhn als "nett, ausgeglichen, hilfsbereit". Fitness, Ehrenamt und Familie seien nun Grundlage für einen erfolgreichen Ruhestand.
Elmar Haas, Bürgermeister von Ahorn, sprach auch für seine Kollegen. Er sagte, Kuhn habe sich viele Verdienste erworben, die Kollegen gut vertreten, immer den Eindruck vermittelt, es klappe nur gemeinsam, nur in der Familie. Man habe von Kuhn stets einen kollegialen Rat bekommen können.
Auch Karin Pauly vom Musikverein Eintracht Külsheim und Erika Grimm vom Förderverein Katharinenkapelle beglückwünschten den Jubilar.
Günther Kuhn selbst meinte, mit einem solch tollen Fest nicht gerechnet zu haben. Er sei zudem etwas beschämt ob der vielen lobenden Worte. Es tue jedoch gut, wenn einiges so in Erinnerung gerufen werde. Das Lob gelte jedoch nicht ihm allein, sondern einer guten Mannschaft: Guten Mitarbeitern im Rathaus, die Vertrauen in ihn gehabt hätten, und einem Gemeinderat, der wichtige Entscheidungen wie jene zur Kaserne einstimmig getroffen habe.
Kuhn sagte, es sei eine tolle Geste, nach ihm ausgerechnet in der ehemaligen Kaserne eine Straße zu benennen. Er werde sich den Namenszug durchaus öfters ansehen, meinte er schmunzelnd, und er wisse die Ehre zu schätzen. Weiter dankte er allen Vorrednern. Dann hatte er die seltene Gelegenheit, den Musikverein beim "Badner Lied" dirigieren zu dürfen.
Die Kapelle spielte während des Empfangs mehrfach auf. Dabei wurden auch Bilder und Zeitungsausschnitte aus der langen "Ära Kuhn" gezeigt. Ein Freundeskreis des Jubilars intonierte später eine Laudatio nach der Melodie des "Frankenlieds". hpw
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