Eubigheim. "Alt und Jung sorgen gemeinsam für eine lebendige Dorfgemeinschaft", lautete das Motto der Präsentation. Gemäß diesem Ansatz stellte Bernhard Heim zusammen mit seiner 17-jährigen Tochter Alica das Dorf und vor allem auch das Dorfleben der Jury im Sitzungssaal des Rathauses vor. Im Mittelpunkt des kurzweiligen Vortrags stand die für ein Dorf dieser Größe hervorragende Infrastruktur sowie das ehrenamtliche Engagement der Bürger mit einem regen Vereinsleben.
Vater und Tochter hoben hervor, dass durch zahlreiche Aktivitäten der Bürger viele positive Signale gesetzt worden seien. Als Beispiel nannten sie an erster Stelle den Weihnachtsmarkt, der sich aus bescheidenen Anfängen mit Christbaumverkauf und einem Stand zu einem beliebten Treffpunkt im Advent mit mittlerweile 20 Ständen entwickelt habe. Weiter erwähnten sie die Sanierung eines Spielplatzes durch die Eltern-Kind-Gruppe sowie die Freizeitanlage neben dem Sportplatz, bei deren Entstehung und Ausgestaltung viele Gruppen und Personen Hand angelegt hätten.
So lebendig wie die Dorfgemeinschaft sei auch, im Gegensatz zu vielen anderen, früher landwirtschaftlich geprägten Dörfern, der Ortskern geblieben. Im Rahmen des Landessanierungsprogramms habe man 24 private Maßnahmen angeschoben, so dass es kaum Leerstände im Innenbereich gebe.
Für eine gute Lebensqualität sorge auch die renaturierte Rinna mit dem angrenzenden kleinen Park. Ein Plus sei auch die gute Nahversorgung, mit zwei Lebensmittelläden und einem Metzger. "Dies ist kein Zufall, sondern auch Ergebnis der intakten Dorfgemeinschaft, denn die Bürger müssen auch zu ihren Läden stehen und dort einkaufen", meinte Bernhard Heim.
Als wichtige infrastrukturelle Aspekte führten die Heims auch das Lernhaus Ahorn, eine von 40 Starterschulen bei den Gemeinschaftsschulen im Land, sowie den Kindergarten an. Für die ältere Generation sei das Erzählcafé, das ebenfalls ehrenamtlich geführt wird, zu einer gern aufgesuchten Wohlfühloase geworden.
Bei ihrer Vorstellung des Dorfes verhehlte das Duo aber auch nicht, dass es ein paar Dinge gibt, die verbesserungsfähig sind, wie etwa die Verkehrsanbindung auf der Schiene. Es wäre schön, wenn mehr Züge am Bahnhof Eubigheim halten würden, meinte Bernhard Heim. Als weiteres Manko führten sie das Fehlen von Freizeitmöglichkeiten an. Hier soll allerdings Abhilfe geschaffen werden. Aufgrund der Befragung der Bevölkerung im Rahmen der Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" hat sich herauskristallisiert, dass ein Minigolfplatz gewünscht wird, der auch gebaut werden soll.
Nach der Begrüßung im Rathaushof , dem Besuch der Brennerei Offner und dem Backhaus Kurzer fuhr die Kommission mit Pferdekutschen weiter in die Meisenstraße und Schulstraße zum Park. Von dort ging es weiter zu Schule, Sportplatz, Neubaugebiet, Arche Rinna, Friedhof und Kindergarten. Ein kleiner Fußmarsch zum Erzählcafé vorbei an evangelischer und katholischer Kirche schloss sich an, bevor sich wieder alle im Schlosshof zum Abschiedslied getroffen haben.
Bürgermeister Elmar Haas würdigte das ehrenamtliche Engagement der Eubigheimer Bevölkerung. Ein Budget habe es vonseiten Ahorns nicht gegeben, die Mittel hätten die Eubigheimer aufgebracht. Für ihn sei es beeindruckend gewesen, wie die Bevölkerung zusammengestanden habe. Zudem wies er auf die Sanierung des Bettendorffschen Schlosses hin.
Dezernent Jochen Müssig vom Landratsamt hob die touristischen Vorzüge Eubigheims hervor, durch dessen Gemarkung der beliebte Radachter führt.
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