Unterschüpf. Mit einem "Welcome and what a wonderful night with the Africa-Chor Umoya Munye", hörte man in den Begrüßungsworten von Pfarrer Dr. Heiner Kücherer an die in sich vereinten Chöre, dem "Lesedi Show Choir" aus dem südafrikanischen Heidelberg und "Akoo Show Choir" aus Ghana sowie an die vielen Besucher in der ausverkauften Kulturkirche Unterschüpf. "Sie werden eine musikalische Kulturweltnacht erleben, die sie nie mehr vergessen werden", so der Pfarrer an die gespannten Zuhörer - und er hatte recht, denn was die Besucher in den folgenden drei Stunden an rhythmischem Gesang, Lebensfreude und Leidenschaft erlebten, übertraf alle Erwartungen. Das Konzert wurde in der Tat zu einem Glanzlicht im Veranstaltungskalender der Kulturkirche Unterschüpf. Es wurde in Kooperation mit dem Verein "Artikuss Lauda veranstaltet.
Schon beim singenden Einzug in die Unterschüpfer Kirche der 14 in folkloristisch gekleideten "Afrika Sänger" und dem Gruß in der Zulu-Sprache "Suni bonani" (Wir grüßen Euch), ernteten die auf Anhieb sehr symphytischen Chöre riesigen Applaus. Der mitgereiste Moderator Alexander Bruder führte durch die musikalische Reise über den Schwarzen Kontinent. Die musikalische leitung hatte der temperamentvolle ghanaische Dirigent und Chorleiters Francis Baffoe. Die anwesende Leiterin und Managerin der Afrika Chöre, Eva Bruckmann aus Heidelberg, eine exzellente und weit gereiste Kennerin Afrikas, ist das wichtigste Bindeglied für das Zustandekommen der Veranstaltungen. Die von beiden Chören sehr emotional gesungenen Gospels: "Herr sei gelobt", oder "Ich stehe in Deiner Schuld", sowie spirituell mit "Frieden", emotional und tiefgründig wie ein Gebet, berührten die gewaltigen Stimmen, sichtlich alle Zuhörer in der Kulturkirche.
Doch es sollte an diesem Abend ncoh eine Steigerung geben. Die "Chöre" tanzten und trommelten und Afrika war plötzlich ganz nahe. Die Freude an der Muisk sprang aufs Publikum über und die Zuhörer aus der ganzen Region hielt es teilweise nicht mehr auf den Bänken und sie belohnten die fantastisch singenden Chöre immerzu mit tosenden Beifall. Das Gotteshaus bebte als der "Lesedi Show-Chor" eine eigene Show mit einem "Gummistiefeltanz" und einem afrikanisch kriegerischen "Freudentanz" mit überschäumender Leidenschaft präsentierte.
Moderator Alexander Bruder war es ganz wichtig, allen Zuhörern zu vermitteln, dass der volle Eintritt samt dem Erlös vom Pausenverkauf voll den beiden afrikanischen Chören zu Gute kommt. Und Eva Bruckmann machte auf einen Workshop am 15/16. Juni in Deubach aufmerksam, denn ihre Vision ist, den musikalischen Brückenschlag zwischen den Schwarzen und Europa weiter auszubauen.
Nach einigen Zugaben, dem Dank und der Hochachtung an den vereinten Afrika Chor: "Umoya Munye" durch Pfarrer Dr. Kücherer, verneigten sich die "Afrika Sänger" vor dem gesamten Publikum mit "Viva Afrika".
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