Luftverkehr - Pilot stirbt / Passagier muss allein mit Hilfe des Bodenpersonals klarkommen

Laie landet Leichtflugzeug

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London. Ein mutiger Laie hat in Großbritannien ein Ultraleichtflugzeug sicher gelandet, nachdem der Pilot mit Gesundheitsproblemen ausgefallen war und nicht mehr weiterfliegen konnte. Der Passagier ohne jede Flugerfahrung sei von zwei Instruktoren am Boden über Funk angeleitet worden, teilte der Humberside International Airport mit, auf dem die Maschine gelandet war.

Der Pilot überlebte den Flug nicht. Er sei am Abend für tot erklärt worden, teilte die Polizei mit. Es gebe keine Anhaltspunkte für eine Straftat. Weder Polizei noch Flughafen machten nähere Angaben zur Identität der Flugzeuginsassen. Auch zur genauen Ursache für den Ausfall des Piloten und seinen späteren Tod wurde zunächst nichts bekannt.

Nie zuvor am Steuerknüppel

Der Laie, der noch nie zuvor am Steuerknüppel eines Flugzeuges gesessen habe, habe erst einige Runden über dem Flughafen gedreht, ehe er mit Hilfe der Anleitungen aus dem Tower nach mehreren Landeversuchen schließlich sicher zu Boden schwebte. Die Landung sei "ein wenig hart" gewesen, hieß es.

Roy Murray, einer der Instruktoren im Tower, bescheinigte dem unvorhergesehenen Piloten, einen "bewundernswerten Job" gemacht zu haben. "Unter diesen Umständen war das eine saubere Landung", sagte er der BBC. Der Mann habe zudem die Landebahn blind anfliegen müssen, weil er das Licht der Maschine nicht einschalten konnte. Obwohl beim Aufprall ein paar Funken sprühten, habe die vorsichtshalber in Stellung gegangene Flughafenfeuerwehr wieder abrücken können.

Der Pilot und sein Begleiter waren auf einem kleinen Flugplatz nahe der östlich von Sheffield gelegenen Stadt Doncaster gestartet. Der benachbarte Humberside Airport war die nächste Möglichkeit zur Landung. dpa

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