Stuttgart. Da hat der grüne Landtagsabgeordnete Reinhold Pix aber ganz schön für Unruhe gesorgt. Sein Ziel ist es, den Luchs in Baden-Württemberg wieder "stabil anzusiedeln". Er würde gerne aus dem Schweizer Jura und den rumänischen Karpaten zehn bis 30 Luchse importieren und im Schwarzwald aussetzen. Doch so einfach geht das nicht. Im Haus von Forstminister Alexander Bonde - bekanntlich ebenfalls ein Grüner - heißt es, es gebe keine Pläne, den Luchsbestand auszuweiten. Immerhin gilt es inzwischen als sicher, dass sich Exemplare der Großkatze im Schwarzwald aufhalten. Ihretwegen scheint es gerade so, als hänge der grüne Haussegen schief. Immerhin: Bonde soll zu einer Anhörung bereit sein.
Die vierte Schanze
So ein Olympiasieg hat doch eine sehr beruhigende Wirkung. Das zeigt ein Blick nach Degenfeld, einem Ortsteil von Schwäbisch Gmünd. Dort befindet sich der Heimatverein von Skisprung-Olympiasiegerin Carina Vogt. Auf den Schanzen des Skiclubs Degenfeld hat sie das Springen gelernt. Doch nicht jeder vor Ort will, dass der Verein neben den drei bereits bestehenden Schanzen noch eine vierte bekommt. So wurde der Bau einer neuen 75-Meter-Anlage seit langem kritisch begleitet. Das 1,5-Millionen-Euro-Projekt ist Natur- und Tierschützern ein Dorn im Auge. Doch Vogt hat mit ihrem Erfolg in Sotschi den Kritikern den Wind aus den Segeln genommen. Schwäbisch Gmünd hat eine neue Heldin und im Zuge der Euphorie sind kritische Stimmen nicht mehr erwünscht. Skiclub-Vorstandsmitglied Frank Ziegler bringt es auf den Punkt: "An ihrem Erfolg sieht man, dass es sich lohnt, eine weitere Schanze zu bauen." Wer könnte ihm da widersprechen? mis
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