Fußball

Landesliga Odenwald: FV Lauda will noch einmal angreifen

In den letzten zwei Spielen vor der Winterpause sollen sechs Punkte her. Am Sonntag wartet der VfB Sennfeld. Im Kellerduell Tauberhöhe gegen Rosenberg zählt jeder Punkt.

Von 
Felix Röttger
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Der FV Lauda (in Blau) konzentriert sich voll und ganz: Gegen Sennfeld soll der erste von zwei Dreier vor der Winterpause her. © Martin Herrmann

Der TSV Mudau ist die Mannschaft der Stunde. Während sich am vergangenen Landesliga-Spieltag kaum etwas in der Tabelle tat – einzig Sennfeld und Königshofen tauschten die Plätze – könnte am Sonntag deutlich mehr Bewegung ins Klassement kommen. Im Fokus steht der TSV Mudau, der mit einer beeindruckenden Serie für Furore sorgt und sich gemeinsam mit Türkspor zum formstärksten Team der Liga entwickelt hat. Die Elf von Trainer Dennis Hutter wirkt kaum zu bremsen – und will den Lauf am Wochenende fortsetzen.

Die jüngste Durststrecke des TSV Oberwittstadt und des SV Nassig hat zumindest Nassig beendet: Nach dem glatten 3:0 in Diedesheim folgte ein weiterer Dreier gegen den FSV Tauberhöhe. Oberwittstadt musste sich in Billigheim mit einem 2:2 zufriedengeben, erst in der 90. Minute traf Fabian Kunz zum Ausgleich. Ein erneuter 3:1-Erfolg wie im Vorjahr gelingt nur in Bestform. Nassig reist mit einer ausgeglichenen 3-1-3-Auswärtsbilanz an und peilt Sieg Nummer vier in der Fremde an.

Ein eminent wichtiges Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf steht bevor: Der FSV Tauberhöhe empfängt den TSV Rosenberg . Beide Teams holten aus den vergangenen neun Pflichtspielen lediglich einen Sieg und ein Remis – deutlich zu wenig für die Landesliga. Selbst bei einem Auswärtserfolg bliebe Rosenberg vorerst Schlusslicht. Angesichts der ernüchternden Auswärtsbilanz von 0-0-7 wäre schon ein Punktgewinn ein Hoffnungsschimmer. Tauberhöhe beendete mit dem 5:1 gegen Billigheim immerhin die lange Heimflaute und will daran anknüpfen. Die Partie verspricht Spannung – der Ausgang ist offen.

Wichtig wäre es für den VfK Diedesheim , nach dem Auswärtssieg in Rosenberg auch daheim wieder an den 2:0-Erfolg über Sennfeld anzuknüpfen. Die Chancen stehen gut, denn zu Gast ist der SV Neunkirchen , der zuletzt bittere Niederlagen einstecken musste. Die Torhüter Felix Strein und Semijel Talic verhinderten nicht, dass die in allen Belangen unterlegene Mannschaft 16 Gegentore in den vergangenen drei Partien kassierte. Da macht es wenig Mut, dass Neunkirchen Diedesheim Anfang 2024 noch 2:0 geschlagen hatte. Jetzt wird die Mannschaft die Winterpause herbeisehnen, um im neuen Jahr mit frischem Mut den Abstiegskampf anzugehen.

Wenn Tabellenführer Türkspor Mosbach beim FC Grünsfeld antritt, treffen zwei formstarke Teams aufeinander. Schon im Aufstiegsjahr von Türkspor trotzten die Gastgeber dem Favoriten ein 1:1 ab. Nun kommt es zur Neuauflage. Türkspor reist mit makelloser Auswärtsbilanz an: fünf Siege, zwei Remis, keine Niederlage – als letzte auswärts ungeschlagene Mannschaft der Liga. Ein weiteres Remis würde die Serie verlängern, und Grünsfeld hätte erneut bewiesen, dass man auch gegen die Besten besteht.

Zwei Heimspiele, sechs Punkte im Visier: Der FV Lauda will vor der Winterpause noch einmal angreifen. Am Sonntag gastiert Aufsteiger VfB Sennfeld im Tauberstadion und ist nach der Niederlage in Tauberbischofsheim auf Wiedergutmachung aus. Auch Lauda hat klare Ziele: Das Punktekonto soll in den beiden Heimspielen dringend aufgestockt werden. Rückblick: 2023/24 gelang Sennfeld durch einen Treffer von Nikola Vitonjak ein 1:0-Coup in Lauda; im Rückspiel stellte der FV mit einem deutlichen 5:0 die Kräfteverhältnisse klar. Die Gäste haben die Heimniederlage gegen spielstarke Tauberbischofsheimer wohl verdaut. In Lauda scheint für die Elf von Spielertrainer Marcel Baumann, einst Coach des FV, ein Teilerfolg möglich.

Im letzten Heimspiel des Jahres empfängt der FV Mosbach den SV Königshofen . Die Favoritenrolle liegt beim heimstärksten Landesligisten: sechs Siege aus sieben Heimspielen und ein überragendes 34:7-Torverhältnis. Die Gäste müssen aufpassen, nicht unter die Räder zu kommen. Allerdings kassierte Mosbach zuletzt in Mudau beim 3:5 so viele Gegentore wie noch nie in dieser Saison – nicht zwingend besorgniserregend, zumal bei Königshofen die Torgefahr zuletzt hakte. Der 6:1-Erfolg gegen Rosenberg liegt vier Wochen zurück; gegen Grünsfeld verpasste die Elf von Ralf Schad den Dreier erst in der Nachspielzeit. Sportlicher Leiter Martin Michelbach sagt: „Ärgerlich, dass wir so spät den Ausgleich kassiert haben. Der Dreier hätte uns gutgetan.“ Bei Mosbach ist der Einsatz von Sandro Especiosa fraglich. Nach drei Niederlagen am Stück folgten drei Siege, ehe es in Mudau wieder einen Rückschlag gab. In der vergangenen Runde gab es zwischen beiden keinen Sieger (1:1, 2:2).

Zwei Teams im Aufwind treffen beim Duell FSV Waldbrunn gegen TSV Mudau aufeinander. Im Vorjahr endete die Partie 1:1, späte Tore sorgten für Spannung: Kevin Throm traf in der 87. Minute für Mudau, Jannis Veith glich in der Nachspielzeit aus. Spätestens mit dem Heimsieg über den FV Mosbach hat sich Mudau zum schärfsten Verfolger von Türkspor Mosbach aufgeschwungen. Ohne die unnötige 1:3-Heimpleite zum Saisonstart gegen Diedesheim wäre man nach Punkten bereits gleichauf.

Den sechsten Heimsieg im siebten Spiel strebt der TSV Tauberbischofsheim gegen Aufsteiger TSV Billigheim an. Keine leichte Aufgabe, auch wenn Billigheim auswärts bisher nur in Mudau 2:1 siegte. Dennoch hat sich die Elf von Trainer Robin Heß einen respektablen Sechs-Punkte-Abstand auf den ersten Abstiegsplatz erarbeitet. Das spielerische Potenzial reicht für das sichere Mittelfeld – nun gilt es, die Stabilität zu bestätigen.

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