Nach dem torlosen Remis gegen Türkspor Neckarsulm steht für den FSV Hollenbach am Samstag (14 Uhr) das nächste Oberliga-Duell an. Die Mannschaft von Trainer Reinhard Schenker gastiert beim 1. CfR Pforzheim in der Kramski Arena – und möchte dort nicht nur an die kämpferische Leistung der Vorwoche anknüpfen, sondern auch endlich wieder einen Dreier einfahren. Das wären dann 20 Punkte nach der Hinrunde. Eine Marke, die Manager Karlheinz Sprügel anvisiert hatte. Denn die Partie in Pforzheim markiert auch den Vorrunden-Abschluss. Danach stehen noch die beiden Rückrundenspiele in Oberachern und zu Hause gegen Backnang auf dem Spielplan.
Beim 0:0 gegen Neckarsulm zeigte der FSV ein engagiertes Spiel, ließ jedoch im Abschluss die letzte Konsequenz vermissen. „Wir sind ganz gut in die Partie gekommen, hatten zwei Chancen zur Führung und haben den Gegner in den zweiten 45 Minuten weitgehend in seiner Hälfte gehalten“, sagte Schenker nach der Partie. „Aber uns fehlt momentan etwas die Selbstsicherheit. Wir treffen in den Offensivaktionen zu oft die falsche Entscheidung. Trotzdem: kämpferisch und läuferisch war das top.“
Auch Gäste-Trainer Julian Grupp zollte dem FSV Respekt: „Hollenbach ist heimstark. Sie haben Druck gemacht, da mussten wir eine Phase überstehen.“ Am Ende stand für beide Teams ein Punkt, der tabellarisch wenig verändert, aber immerhin den Negativlauf stoppte.
Pforzheim muss dringend Punkte einfahren
Nun wartet mit dem 1. CfR Pforzheim ein Gegner, der seinerseits dringend punkten muss. Die Gastgeber verloren zuletzt dreimal in Folge, darunter am vergangenen Wochenende deutlich mit 1:4 beim VfR Mannheim. Insgesamt ist das Team von Trainer Thomas Herbst seit vier Spielen sieglos und auf Tabellenplatz acht abgerutscht. „Wir zeigen im Moment nicht die Qualität wie zu Beginn der Saison“, analysierte Herbst nach der Niederlage. „Uns fehlen derzeit ein paar Spieler, die uns mehr Stabilität geben würden. Insgesamt waren wir zu fehleranfällig in der Abwehr und vorne nicht zwingend genug.“
Die Ausgangslage verspricht also Spannung: Während Pforzheim Wiedergutmachung betreiben will, hofft Hollenbach auf einen Befreiungsschlag in der Fremde. Ein gutes Omen wäre das allemal – schließlich endete das letzte Gastspiel in der Kramski Arena mit einer deutlichen 0:5-Niederlage, ehe man im Rückspiel daheim mit 3:1 Revanche nahm. Insgesamt spricht die Bilanz seit 2015 jedoch mit nur zwei Hollenbacher Siegen aus zehn Begegnungen klar für Pforzheim.
So könnte Hollenbach punkten
„Wir wollen an die gute Einstellung vom Neckarsulm-Spiel anknüpfen“, sagt Schenker. „Wenn wir kämpferisch und läuferisch wieder alles abrufen, ist auch in Pforzheim etwas drin. Nach einem guten Start in die Saison haben sie momentan einen Durchhänger. Aber wenn sie in einen Flow kommen, spielen sie richtig guten Fußball.“ Er warnt vor der unbestrittenen individuellen Qualität des 1. CfR. Gerade in der Offensive ist dieser mit Dominik Salz und Cemal Durmus stark besetzt. „Salz ist sehr unangenehm“, sagt Schenker. „Er wirft sich in alles rein, was in der Nähe ist.“ Vergangene Saison feierte er sein Debüt in der zweiten Bundesliga beim Karlsruher SC – mit 36 Jahren. „Das kam sicher nicht von ungefähr“, sagte Schenker.
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