Die Landesliga-Handballerinnen der HG Königshofen/Sachsenflur empfangen am Sonntag, 16. November, um 16 Uhr in der Sporthalle in Lauda die HSG Odenwald-Bauland. Das Duell der beiden benachbarten Vereine ist ein besonderes: Erst durch die Einführung des Baden-Württembergischen Handballverbands (BWHV) und die damit verbundene Neuordnung der Ligen wurde dieses Derby überhaupt möglich.
Absteiger aus der Verbandsliga gegen Aufsteiger aus der Bezirksliga
Während die HG in der vergangenen Saison noch in der Verbandsliga aktiv war und dort einen starken vierten Tabellenplatz belegte, gelang der HSG Odenwald-Bauland in der Vorsaison der große Wurf: Mit dem Meistertitel in der Bezirksliga Heilbronn-Franken sicherte sich das Team den Aufstieg in die neue Landesliga. Drei Mannschaften aus dieser Liga schafften den Sprung in die aktuelle Spielklasse – ein Indiz dafür, dass die Neuordnung der Ligen durch den Verband nicht ohne Reibungen und Diskussionen über die sportliche Ausgewogenheit geblieben ist.
Die HG Königshofen/Sachsenflur geht als Tabellenführer in diese Begegnung. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen und der beeindruckenden Torbilanz von 166:95 führt die Mannschaft des Trainerteams Fürst/Hebel die Tabelle souverän an. Das Team überzeugt durch eine stabile Abwehr, schnelles Umschaltspiel und hohe Effizienz im Angriff. Besonders die ausgewogene Balance zwischen Defensive und Offensive prägt den starken Saisonstart der Taubertälerinnen.
Dennoch warnt man im HG-Lager davor, die Gäste zu unterschätzen. Die HSG Odenwald-Bauland hat nach vier absolvierten Spielen eine ausgeglichene Bilanz von 4:4 Punkten und rangiert derzeit auf Rang 7. Die Mannschaft gilt als kampfstark, eingespielt und taktisch diszipliniert – Attribute, die sie auch gegen höher eingeschätzte Gegner gefährlich machen.
Derbys haben immer ihre eigenen Gesetze
„In einem Derby zählen Tabellenstände nur bedingt“, betont Trainer Norbert Fürst „Da spielen Emotionen, Kampfgeist und die Tagesform eine große Rolle. Wir müssen von Beginn an konzentriert und diszipliniert auftreten.“
Für die HG wird es darauf ankommen, den Rhythmus der bisherigen Wochen beizubehalten, Ballverluste zu vermeiden und das Tempospiel konsequent auszuspielen. Eine kompakte Deckung, klare Strukturen im Angriff und die mannschaftliche Geschlossenheit sollen auch diesmal die Grundlage für den Erfolg bilden.
Mit einem weiteren Sieg könnte die HG Königshofen/Sachsenflur ihre makellose Bilanz wahren und ein deutliches Ausrufezeichen im Kampf um die Tabellenspitze setzen. Doch im Derby zählen weniger Statistiken als Leidenschaft, Wille und Emotion – und davon dürfte am Sonntag auf beiden Seiten reichlich zu spüren sein. hgf
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