VfB Bad Mergentheim – SV Wachbach 2:2
Bad Mergentheim: Bach, Besart, Sanyang, Graf, Hehn (64. Ditz), Zehnter (86. Ebel); Braun, Hay (45. Akdas), Fritsch, Ondrasch, Hosseini (63. Heling).
Wachbach: Hadamek, Schmitt, Fries, Thomas, Gutsche, Schuler (75. Feidel), Botsch, Hellinger, Volkert (25. Thissen), Wolfarth (83. Weiß) Seitz (83. Gerner).
Tore: 0:1 (21.) André Fries; 1:1 (65.) Dogukan Akdas, 2:1 (73.) Luis Zehnter, 2:2 (83.) Manuel Gerner. – Schiedsrichter: Boas Fischle (SRG Öhringen). – Zuschauer: 360.
Nachbarschaftshilfe war am Freitagabend nicht angesagt: Der VfB Bad Mergentheim hielt im Derby engagiert dagegen und verhinderte damit, dass der SV Wachbach vor den letzten beiden Spieltagen der Bezirksliga Hohenlohe zumindest vorübergehend die Tabellenführung übernahm. Nach dem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden im Nachholspiel im Deutschorden- Stadion reduzierten die Wachbacher den Rückstand auf die SG Sindringen/Ernsbach zwar nur noch auf einen Punkt. Sie müssen aber nun, neben zwei eigenen „Dreiern“ zuhause gegen Niedernhall und zum Rundenabschluss in Gammesfeld, noch auf einen Pater des Tabellenführers hoffen. Das Derby verlief nach einem etwas zähem Beginn zunächst wie geplant für die Gäste: Mitte der ersten Hälfte bediente Fabian Schuler nach der Balleroberung im Mittelfeld Felix Gutsche, dessen Schuss Julian Bach zwar noch reaktionsschnell parierte. Gegen den Nachschuss von André Fries war der reaktivierte Keeper allerdings machtlos.
Im ersten Durchgang kombinierten die Gäste mehrfach gefällig, wie gewohnt meist über ihre starke linke Seite. Der letzte Drücker fehlte jedoch. So auch in der 40. Minute, als Nicolas Seitz das Leder sowohl am herauslaufenden VfB-Keeper als auch ganz knapp am Kasten vorbeispitzelte.
Ball über die Latte gelenkt
Der akrobatische Fallrückzieher von Nico Thissen in der Anfangsphase der zweiten Hälfte hätte ein Tor verdient gehabt, aber Julian Bach lenkte das Leder mit einem glänzenden Reflex noch über die Latte. Die Gastgeber, die schon vor der Pause durch Standards und durch Konter, vor allem über den stets hellwachen Janik Ondrasch immer wieder Nadelstiche gesetzt hatten, kamen nach dem Seitenwechsel stärker auf. Vor allem auch, weil Ondrasch durch die Einwechslung von Dogukan Akdas noch deutlich mehr Unterstützung erhielt. Die SV-Abwehr wurde jetzt noch stärker unter Druck gesetzt.
„Mit Benedikt Dörner, der schon vor dem Spiel passen musste und Philipp Volkert, der verletzungsbedingt Mitte der ersten Hälfte verletzt ausschied, fehlten uns nun auch unsere beiden kopfballstärksten Spieler“, erläuterte SV-Coach Arben Kaludra nach der Partie. In nur acht Minuten drehten die Gastgeber das Spiel: Nach dem Ausgleichstreffer durch Dogukan Akdas (65.), dem die SV-Hintermannschaft sorglos zu viel Platz gelassen hatte, knallte Luis Zehnter das Leder nach einer Ecke von Adrian Graf volley in den Winkel – ein Traumtor, das, so VfB-Sportvorstand André Herber schmunzelnd, „etwas zu früh fiel“. Eine Großchance, auf 3:1 zu erhöhen, ließen die Hausherren ungenutzt.
So kamen die Gäste, denen man wie schon so oft in dieser Saison das Fehlen der ordnenden Hand und auch der Torgefährlichkeit von Simon Kißling anmerkte, durch den kurz zuvor eingewechselten Manuel Gerner nur noch zum verdienten Ausgleichstreffer. Das 2:2 war ein gerechtes Ergebnis – so sahen es auch Herbert und SV-Coach Arben Kaludra.
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