Die Lage ist für den Oberligisten FSV Hollenbach nach der Winterpause noch etwas schwieriger geworden. Gegen zwei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf wurde lediglich ein Punkt geholt. „Es hätten auch vier oder sechs sein können“, meint Trainer Dirk Prediger. Mit dem 1. Göppinger SV ist nun am Samstag um 15 Uhr ein Spitzenteam zu Gast in der Hollenbacher Jako-Arena.
Wie der FSV sind auch die Gäste nicht optimal aus der Winterpause gekommen. Zwei Unentschieden (in Ravensburg und gegen Mutschelbach) ließen die Göppinger auf Rang fünf abrutschen. Platz zwei ist nun zehn Punkte entfernt. „Das 2:2 gegen Mutschelbach war aus Göppinger Sicht unglücklich“, sagt Prediger. „Der Ausgleich ist kurz vor Schluss gefallen. Göppingen war eigentlich dominant.“ Wie dem FSV fehlt also auch dem GSV zuletzt etwas das Spielglück. „Das ist eine erfahrene, abgezockte Mannschaft. Mit drei Spielern, Mijo Tunjic, Tim Schraml und Filip Milisic habe ich noch zusammen gespielt.“ Tunjic kommt bisher auf 13 Treffer. Das Team erzielt nicht besonders viele Treffer, strahlt aber immer eine Gefährlichkeit aus und steht in der Defensive kompakt und stabil.
„Aber wir haben ein Heimspiel. Das muss unsere Basis sein“, sagt Prediger. „In der Heimtabelle sind wir Fünfter.“ Und er will gegen Göppingen die positive Bilanz vor heimischem Publikum ausbauen. Vielleicht ist es ja auch der richtige Gegner zu diesem Zeitpunkt. Eine Mannschaft, gegen die die Hollenbacher wissen, dass sie nur mit voller Konzentration und 100 Prozent Leistungsbereitschaft bestehen können.
Nicht, dass der FSV beim 2:2 gegen Offenburg oder beim 1:2 in Rielasingen-Arlen schlecht gespielt hätte, aber es fehlte eben der letzte Tick für eine bessere Ausbeute. Gerade das Auswärtsspiel vom vergangenen Sonntag hat Prediger noch einmal analysiert. „Die erste Hälfte von uns war unheimlich gut. Wir hatten schöne Ballstafetten dabei, haben Chancen kreiert“, erklärt er. Was fehlte, war eine beruhigende Führung, die durchaus möglich gewesen wäre. Nur 1:0 stand es aus Sicht der Hollenbacher zur Halbzeit. Und nach der Pause veränderte sich das Spiel total. Nun waren die Gastgeber spielbestimmend. Der FSV kam immer einen Schritt zu spät, war nicht mehr präsent genug und leistete sich zu viele Fehler. „Es begleitet uns ja schon durch die gesamte Saison, dass zu viele Fehler gemacht werden, und wir vorne die Dinger nicht machen“, sagt Prediger. „Wir müssen manchmal etwas dreckiger sein, das Spiel auch mal verschleppen oder einen Freistoß ziehen. Noch dazu ist es wichtig, dass wir die einfachen Ballverluste vermeiden.“
Und so hatte er durchaus einige Dinge in dieser Woche angesprochen. „Der Blick ging dann aber schnell auch wieder nach vorne“, sagt Prediger. „Jetzt gilt es, auch wenn das Spiel nicht einfach wird. Aber wenn wir kompakt sind, noch entschlossener und mit dem unbedingten Willen ins Spiel gehen, ist etwas möglich.“
Auch gegen Göppingen hat er dasselbe Personal zur Verfügung wie in den vergangenen beiden Spielen. Während Manuel Hofmann wegen seiner Knieverletzung noch für unbestimmte Zeit pausieren muss, kommt Matthias Hahn nach seiner überstandenen Verletzung besser in Tritt.
Aber Prediger sagt: „Wir haben das vergangene Spiel verloren, jetzt werden die Karten neu gemischt.“ So zieht er durchaus die eine oder andere Änderung in der Aufstellung in Erwägung. „Wir müssen jetzt einfach wissen, welche Stunde geschlagen hat. Viele Spieler kennen das Thema Abstiegskampf gar nicht. Wir nehmen aber die Situation so an, wie sie ist.“