Keine 48 Stunden Pause lag zwischen den beiden Einsätzen am vergangenen Freitagabend und Sonntagnachmittag für den SV Wachbach, der als Tabellenzweiter ins vorletzte Bezirksliga-Wochenende gegangen war und dort nun bis zum Ende der Saison auch bleiben wird. Denn Wachbachs Gegner, der VfB Bad Mergentheim, betätigte sich als „Spielverderber“ und verhinderte bereits durch ein 2:2 den Wachbacher Sprung an die Tabellenspitze. Davon profitierte die SG Sindringen/Ernsbach, die – an der Tabellenspitze und damit auf dem direkten Aufstiegsplatz stehend – mit einem Zähler Vorsprung zum TV Niederstetten fuhr. Wachbach verlor dann sogar sein Heimspiel gegen die SGM Niedernhall/Weißbach (0:1), so dass die SG Sindringen/Ernsbach durch den 1:0-Erfolg beim TV Niederstetten vorzeitig Meisterschaft und Aufstieg feiern konnte.
SV Wachbach
Es sah eigentlich gut aus: Jeweils ein Sieg im Derby beim VfB und zwei Tage später ein Heimsieg gegen ein in dieser Runde schwach auftretende Niedernhaller Mannschaft – und der SV Wachbach würde vor dem letzten Spiel in Gammesfeld mit einem Punkt vor Sindringen-Ernsbach die Tabelle anführen. Der Traum erfüllte sich leider nicht und so schließt der SV die Saison mit dem sehr guten zweiten Platz ab in einer aufregenden Saison, in der mehr drin gewesen wäre.
„Wir sind zuletzt auf bis in die Haarspitzen motivierte Gegner getroffen und haben nicht die gewohnte Leistung gebracht“, erklärt SV-Trainer Arben Kaludra. „Gegen Mergentheim versäumten wir eine höhere Führung. Nach dem ernüchternden Ergebnis war der Akku zwei Tage später gegen Niedernhall leer.“ Einige Spieler bräuchten dringend eine Pause, so der Trainer, um mit neuer Energie die Relegation zu bestreiten. „Dort sind die Chancen eher gering, man muss drei Spiele gewinnen. Wir schauen, was dabei herauskommt. Dörner und Volkert sind im Derby verletzt ausgefallen, ob sie bis zum Relegationsspiel fit werden, ist unklar.
TV Niederstetten
„Wir haben gegen Sindringen ein vernünftiges Spiel gemacht und nur ein Tor zugelassen. Wir mussten anerkennen, dass die SG zurecht da oben steht, denn die haben uns über 90 Minuten komplett von ihrem Tor weggehalten“ zieht Trainer Henning Westphal das Fazit. „Das war aber in jedem Fall kein Spiel, für das wir uns schämen müssten.“ Nun steht das letzte Spiel in Leukershausen an. „Das wird sehr schwer, die haben ihr erstes wirkliches Heimspiel und weihen ihren renovierten Platz gegen uns ein. Danach sind da anscheinend Sportfest und Dorfpokal, so erwarte ich einen Gegner, der mit mehr als 100 Prozent ins Spiel geht. Wenn wir nicht ernsthaft dagegenhalten, werden wir Probleme kriegen. Ich möchte da sehr gerne den Partycrasher geben und über die 40-Punktemarke springen.“ Im Kader fehlt Martin Heppel, Felix Sbongk ist wieder dabei.
VfB Bad Mergentheim
„Es war ein spannendes Derby mit einem leistungsgerechten Ergebnis und wir freuen uns über den Punkt gegen eine Spitzenmannschaft“ sagt ein sichtlich zufriedener Sportvorstand des VfB. „Wachbach hat eine hohe Qualität“ sagt André Herber weiter, „viel Glück in der Relegation.“ Herber möchte die Saison mit einem Sieg abschließen. „Ob uns dies gelingt hängt sicher auch von der jeweiligen Tagesform ab. „Mit einem Erfolg in Bühlerzell können wir den einstelligen Tabellenplatz zementieren und wären somit der beste Aufsteiger. Trainerteam und Mannschaft sind nun gefragt diese Chance zu nutzen.“
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