Wiesenfeld. Nach wie vor laufen die Ermittlungen in Zusammenhang mit dem Mord an Sabine Back auf Hochtouren. Am Mittwoch war die Polizei mit Unterstützungskräften in Wiesenfeld, Halsbach und Rohrbach unterwegs.
Am 15. Dezember 1993 war das damals 13-jährige Mädchen bei der Polizei als vermisst gemeldet worden. Zwei Tage später war der Leichnam des Kindes in einer Jauchegrube eines Aussiedlerhofs gefunden worden. Eine Obduktion ergab, dass das Kind durch massive Gewalteinwirkung zu Tode gekommen war. Ein anfänglicher Tatverdacht gegen einen zur Tatzeit 15-Jährigen hatte sich nicht bestätigt, was zu einem gerichtlichen Freispruch des Jugendlichen geführt hatte.
Akten wurden nie geschlossen
Wie auch bei anderen ungeklärten Gewaltverbrechen wurden die Akten dieses Falls nie geschlossen
Die Beamten verteilten Flyer mit Hinweis auf das Zeugentelefon. Jede Information, auch wenn sie noch so unwichtig erscheint, könne für die Aufklärung der Tat von Bedeutung sein, so die Polizei.
Wie berichtet, hatte die Staatsanwaltschaft aufgrund neuester Ermittlungserkenntnisse Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt, die am 20. Januar 2021 im Landkreis Main-Spessart vollzogen wurden. Ein 44-Jähriger, der sich als dringend tatverdächtig herauskristallisiert hatte, wurde vorläufig festgenommen. Er befindet sich seither wegen dringenden Mordverdachts in U-Haft. Die Ermittlungen wurden nochmals intensiviert. Um das Verbrechen, das über 27 Jahre zurückliegt, lückenlos aufzuklären, hat die Kriminalpolizei Würzburg eine Ermittlungskommission gegründet. Zur Entgegennahme von Hinweisen wurde ein Zeugentelefon geschaltet. Auf dieses Telefon hat die Polizei nun hingewiesen und die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. Die Ermittlungskommission ist unter der kostenfreien Rufnummer 0800 / 7 73 37 44 rund um die Uhr erreichbar.