Ohne Gegenstimme unterstützt der Kreistag die Bewerbung des Main-Tauber-Kreises als Bio-Musterregion.
Main-Tauber-Kreis. Mit dem Wettbewerb möchte das Land einen Beitrag dazu leisten, dass die steigende Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln in Zukunft stärker aus regionaler Erzeugung gedeckt werden kann. Durch die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln soll der Ökolandbau gestärkt und die regionale Wertschöpfung von der Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung, der Außer-Haus-Verpflegung und der Nachfrage der Verbraucher gesteigert werden.
Zurzeit läuft die dritte und vorerst letzte Ausschreibung für bis zu drei weitere Bio-Musterregionen. Die Frist endet am 20. November.
Für die SPD lobte Ute Schindler-Neidlein dieses „tolle Konzept“ als „unabdingbar wichtig“. Auch die Grünen unterstützten dieses Vorhaben, von dem der landwirtschaftlich geprägte Kreis stark profitieren könnte. „Wir sollten alle Kanäle nutzen und ein starkes Signal nach Stuttgart senden“.
Der Kreis habe viel zu bieten, allerdings müsse die Nachfrage nach Bio auch vorhanden sein, argumentierte für die CDU Klaus Wunderlich, der in diesem Zusammenhang aber ausdrücklich betonte, „die konventionelle Landwirtschaft nicht auszuschließen“.
Für die Freie Wähler-Vereinigung gab Marcus Wessels seiner Hoffnung Ausdruck, dass dies „kein Papiertiger wird“.
Und Roland Ehrmann gab für die AfD-Fraktion zu bedenken, die Lage der Landwirte im Blick zu behalten, denn „es muss ja Bauern geben, die das Ganze umsetzen“. Er appellierte im Gremium, gegebenenfalls bedrohte Betriebe unter die Arme zu greifen.
Für Wolfgang Reinhart, so bekundete er in seinem Statement, sei eine regionale Nutzung und Vermarktung von großer Bedeutung. Er wies darauf hin, dass in diesem Zusammenhang auch der Artenschutz nicht gänzlich außer Acht gelassen werden dürfe. Es müsse gelingen, das Bewusstsein aller zu schärfen, dies „geht aber nur mit Anreizen und nicht mit Verboten“.