Main-Tauber-Kreis. Für die Betreuung von Kindern erhalten Tagesmütter und -väter im Main-Tauber-Kreis rückwirkend ab Januar mehr Geld. Um einen Euro auf 7,50 Euro erhöht sich ihr Stundensatz, unabhängig ob sie Kinder unter oder über drei Jahren in ihrer Obhut haben. Das beschloss der Jugendhilfeausschuss bei seiner Sitzung am Dienstag in Tauberbischofsheim instimmig.
Was Jugendamtsleiter Martin Frankenstein den Ausschussmitgliedern vortrug war nichts Neues. Eine Anpassung der Geldleistung für die Tagespflege steht seit Jahren immer wieder auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses. Der Landkreis folgt hier den Empfehlungen der kommunalen Spitzenverbände, die allerdings eine Differenzierung bei der Betreuung von Kindern unter drei und über drei Jahren vornehmen. Für Kinder unter drei Jahren wäre demnach eine Vergütung von 7,50 Euro, für Kinder über drei Jahren eine von 6,50 Euro möglich.
Bereits in der Vergangenheit hat sich der Jugendhilfeausschuss immer für eine einheitliche Vergütung ausgesprochen. Die Begründung: Man wolle einer Auslese entgegenwirken und die Leistung der Tagespflegepersonen für ihr pädagogisches Engagement wertschätzen, das unabhängig vom Alter qualitativ gleichbleibend sei. Das, so Martin Frankenstein, sehen zweidrittel der Landkreise in Baden-Württemberg ebenso und ignorierten eine mögliche Altersstaffelung, mit der auch ein höherer Verwaltungsaufwand verbunden sei.
Laut Schätzung des Jugendamts wird sie auf der Grundlage der Zahlen von 2022 gut 320 000 Euro pro Jahr mehr kosten.