Main-Tauber-Kreis. Egal ob Hitze oder Kälte, Trockenheit oder Überschwemmungen: Das Klima und dessen Wandel beschäftigen Kommunen und Landkreis. Während Rainer Moritz (Bündnis90/Die Grünen) bei der jüngsten Kreistagssitzung nach einem Klimamanagement fragte und der Landrat auf eine neue Ausschreibung für eine Stelle als Klimaeffizienzmanager verwies, die sicher aber nur schwer zu besetzen sei, bezog sich Rosemarie Lux (ebenfalls Bündnis90/Die Grünen) auf die derzeitige Hitzewelle. Ob es denn ein Hitzeschutzkonzept gebe, wollte sie wissen. Immer wieder sei die Rede von Hitzetoten und Landkreisen, die kein Konzept hätten. Der Landrat räumte ein, dass keine entsprechende Planung vorhanden sei. Wenn so etwas eingeführt werden soll, müsse die Initiative vom Land kommen.
Bei Außentemperaturen von weit über 35 Grad bezog sich Jochen Flasbeck (Freie Wähler) auf die zu erwartende Energiekrise durch Putins Gaslieferungsdrosselung. Ob der Kreis auf einen möglichen Gasnotstand im Winter mit kalten Temperaturen und frierenden Bürgerinnen und Bürgern vorbereitet sei und Wärmestuben schaffen würde, fragte er. „Für Wärmeräume sind die Ortspolizeibehörden zuständig“, so Landrat Schauder. Und er fügte an: „Ich warne davor, zu schwarz zu malen, denn das ist ein Putin-Stärkungsprogramm.“ Vielmehr vertraue er auf die Bundesregierung. Sollten Einwohner vor Ort in Not geraten, würde die Blaulicht-Familie sowie die Städte und Gemeinden rechtzeitig Schritte einleiten.
Zum ebenfalls von Jochen Flasbeck angesprochenen Wassermanagement sagte er, dass die staatlichen Behörden ein waches Auge auf die Wasserstände hätten. Es sei immer die Frage, zu welchem Zeitpunkt wann man die Wasserentnahme verweigere. Dass dies in diesem Sommer noch notwendig sein könne, sei angesichts der anhaltend hohen Temperaturen allerdings wahrscheinlich. hvb