Bronnbach. Die 18. Staffel der beliebten Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ – „DSDS“ – läuft seit einigen Wochen bei RTL. Am Samstag, 13. Februar, um 20.15 Uhr wird die erste Aufzeichnung aus Bronnbach ausgestrahlt. Eine Woche später, am 20. Februar, ist um 20.15 Uhr eine weitere Folge zu sehen.
Die Pächterfamilie um Andreas Gravius, die die Verbindung zur UFA Show & Factual GmbH hergestellt und das rund 100-köpfige Team an fünf Tagen verköstigt hatte, sind schon sehr gespannt, wie das Kloster denn so „‘rüberkommt“ im Fernsehen. Dasselbe gilt natürlich auch für Landrat Reinhard Frank und alle Bediensteten des Klosters.
„Ich freue mich sehr über diese kostenlose Werbung für unser Kulturgut von nationalem Rang und hoffe, dass im Laufe des Jahres noch mehr Menschen als sonst unser Kloster besuchen werden“, sagt der Landrat.
Nur wenige Außenstehende durften der Aufzeichnung im Oktober beiwohnen. Landrat Reinhard Frank als Hausherr erhielt einen VIP-Ausweis und konnte der Jury und den Kandidaten über die Schulter schauen – allerdings auch nur kurz. Dann hieß es wieder „Achtung, Kamera läuft“ und alle Gäste mussten den barocken Josephsaal verlassen.
Keine High Heels erlaubt
Vor dem Saal warteten die nervösen Casting-Teilnehmer in oftmals schrillen Klamotten. Zum Entsetzen der weiblichen Teilnehmer mussten High Heels ausgezogen werden, um den wertvollen Holzfußboden nicht zu beschädigen. Deshalb wurde schon vor dem Auftritt so manche Träne vergossen; wollte man doch allein schon mal durch ein sexy-kesses Outfit Chefjuror Dieter Bohlen von sich überzeugen.
Nahezu die ganze Klosteranlage war belagert von Ton- und Kamera-Technikern, Maskenbildnern und Gesangs-Coaches. In der „Neuen Galerie“, in der sonst Ausstellungen stattfinden, war der Regie-Raum untergebracht.
Große Kabelstränge wurden vom Josephsaal dorthin verlegt. Vor großen Bildschirmen saß der Chef-Regisseur. Es war der eigentliche Herr im Ring. Mit messerscharfen Anweisungen zur Kameraführung und Blickrichtung stellte er anhand eines Manuskriptes die Aufnahmen zusammen. Da muss bereits alles passen. Im Nachhinein folgt nur noch der Feinschliff.
Im Bernhardsaal dagegen herrschte keine Hektik. Hier war der Bereich von Andreas Gravius und seinem Team. An großen, runden Tischen saßen alle zu den Mahlzeiten beisammen wie in einer großen Familie. „So eine hervorragende Verpflegung haben wir bisher noch nie bekommen. Meist gibt es nur einfache Kost“, sagte Produktionsleiter Christian Ziervogel.
Am Set wurden täglich 150 Menschen verpflegt: vom Fahrer über die Maskenbildnerin bis hin zum Kameramann und natürlich den Kandidaten.
Ungestörtes Mittagsmahl
Und selbstverständlich die prominente Jury selbst: Dieter Bohlen, Maite Kelly und Mike Singer. Sie nahmen das Essen allerdings im Kaminzimmer neben dem Bernhardsaal ein, um ungestört zu sein.
Die Aufzeichnung für die zweite Sendung war eigentlich im Innenhof des Kreuzganges geplant. Aufgrund des schlechten Wetters musste dann kurzerhand komplett umgeplant werden. Die Wahl der Location fiel auf die Fruchtscheune. Darin sind zahllose historische landwirtschaftliche Gerätschaften untergebracht. In einer Nachtschicht räumten Hausmeister Fabian Albert und Andreas Gravius die Scheune soweit um- und aus, damit sie die Techniker am Morgen mit viel Licht- und Kameratechnik in ein Aufnahmestudio verwandeln konnten.
Dieter Bohlens Wunsch, dass zwei Kühe in der Scheune stehen sollen, wurde selbstverständlich umgesetzt. Der Aufwand hat sich aber gelohnt. Die Jurymitglieder, der Chef-Regisseur und die Kameramänner waren hellauf von der Location begeistert.
Einen kleinen Vorgeschmack auf Bronnbach gab Dieter Bohlen am Dienstag bei „DSDS“: Nach der ersten Recall-Runde in Köln verkündete er den 40 Glücklichen, die in die nächste Runde kamen, wo es denn weitergeht. „Es wird ein bisschen crazy“ verriet er schon mal. sk/pm