Unterwittighausen. Wie bereits seit langer Zeit in Wittighausen zum Jahresbeginn Tradition, heißt es in diesem Januar erneut „Bühne frei“ für die Laientheatergruppe „Wittighäuser Dielegnatzer“. Diesmal präsentiert das engagierte Kolpingfamilien-Ensemble die turbulente Dreiakter-Komödie „Drum prüfe, wie man sich ewig windet“ von Hans Schimmel.
Sieben Aufführungen
Die Theatersaison mit abermals insgesamt sieben Aufführungen im Saal unter der Kindertagesstätte in Unterwittighausen (Am Oberen Tor 2) startet am Freitagabend, 20. Januar.
Zugleich ist es der Wiedereinstieg der „Dielegnatzer“, denn wie viele anderen Vereine oder Initiativen mussten auch die Akteure der örtlichen Theatergruppe eine durch Corona bedingte Pause einlegen. Um so größer ist die Freude, die Motivation und der Elan des zehnköpfigen Schauspielensembles sowohl bei den Proben als auch die Vorfreude auf die Premiere und weiteren Auftritte vor Publikum. Umgekehrt freuen sich die zahlreichen „Dielegnatzer“-Fans sicherlich ebenfalls auf das Wiedersehen und die vergnüglichen Theateraufführungen.
„Es macht einfach Spaß, andere Menschen zu unterhalten. Und uns selbst natürlich auch, wieder zusammen proben und spielen zu können“, betonen Matthias Max und Michael Ulsamer übereinstimmend mit dem gesamten Ensemble, das in derselben Besetzung wie vor der Pandemie antritt.
Die eigentlich einzige Änderung im Vergleich zur Vorpandemiezeit ist, dass die Saison anstelle wie sonst bereits Anfang Januar heuer wenige Wochen später beginnt. Die Unsicherheit, wie sich die Lage entwickeln könnte, sei im Herbst einfach zu hoch erschienen, erklärt Matthias Max. Deshalb habe man erst mit den Arbeiten angefangen, als das Risiko erneuter Einschränkungen oder einer notwendigen Absage vom Tisch gewesen sei. Dementsprechend wurde der Premierentermin nach hinten verlegt. Das Stück dreht sich um allerlei Wirrungen der Liebe sowie um (Nicht-)Anbahnung von Ehen.
Zum Inhalt
Seitdem Bernhard „Bernie“ Bleibtreu (Michael Ulsamer) von seiner Exfrau nach der Scheidung „wie eine Weihnachtsgans“ ausgenommen wurde, ist er auf Frauen gar nicht mehr gut zu sprechen.
Deshalb gründet er das Eheverhinderungsinstitut „Bleibe allein, aber glücklich“, um mit allerlei Tricks seine Kunden zu unterstützen, der Bürde einer Ehe zu entgehen.
Zu Bernies Kunden gehört beispielsweise Albert Mecker (Thomas Ulsamer), dem es bis jetzt gelungen ist, den Avancen von Auguste Meiser (Anita Ulsamer) zu widerstehen.
Im gleichen Haus, in dem sich Bernies Büro befindet, hat allerding auch Sigrid Rapp (Mandy Reinhard) ihre Geschäftsräume mit dem Eheanbahnungsinstitut „Gib der Braut eine Chance“, denn ihre Absicht ist es, Frauen zu unterstützen, damit diese mit ihrer Hilfe im Hafen der Ehe landen können.
Die Situation zwischen beiden konträren Instituten spitzt sich zu, als die Finanzbeamtin Marianne Muckensturm (Katja Reinhard) zu Betriebsprüfungen bei beiden Unternehmen auftaucht.
Noch dazu ist Reinigungsfrau Martha Wiesner (Astrid Auernhammer) sowohl bei Sigrid Rapp als auch bei Bernie Bleibtreu beschäftigt. Gibt es hingegen dann doch eine überraschende Wendung in diesen verzwickten Situationen?
Weitere Mitwirkende sind Stefanie Klingert, Sandra Klingert, Stefan Klinger und Matthias Max. Wie in den Vorjahren kommen die Erlöse aus den Aufführungen im Januar 2023 ebenfalls wieder gemeinnützigen und wohltätigen Zwecken zu Gute.
Soziales Engagement
Die „Wittighäuser Dielegnatzer“ sind schon seit Langem bis weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus nicht nur für ihre üblicherweise alljährlichen hoch amüsanten und mitreißenden Theaterdarbietungen bekannt, sondern ebenso für ihr soziales Spendenengagement.