Mainresidenz

Wohnen mitten in der Altstadt an ehrwürdiger Stelle

Spatenstich für das Fünf-Millionen-Euro-Projekt, das hochwertige Wohnungen verspricht

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bdg
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In der Nebenzollgasse werden mit der „Mainresidenz“ zwölf neue Wohnungen auf ehrwürdigem Grund mitten in der Altstadt entstehen. Am Freitag nahmen die Projektbeteiligten den symbolischen Spatenstich vor. © Birger-Daniel Grein

Wertheim. Wohnen mitten in der Altstadt an ehrwürdiger Stelle. Dies wird die Mainresidenz ermöglichen, die in der Nebenzollgasse entsteht. An ihrer Stelle stand laut Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez einst das Elternhaus des Wertheimer Malers Fritz Bach.

Am Freitagvormittag fand der symbolische Spatenstich statt. Realisiert wird das Projekt durch Lömker Immobilien. Das Investitionsvolumen liegt bei über fünf Millionen Euro. Laut Bauträger werden zwölf hochwertige Wohnungen zwischen 39 und 140 Quadratmeter entstehen. Für deren Verkauf ist Jörg Dümmig-Zitzmann verantwortlich. Er berichtete im Gespräch mit unserer Zeitung, dass sich im Erdgeschoss des Hauses der Nutzbereich sowie sechs Parkplätze befinden. Es folgen drei Wohngeschosse plus zwei Penthaus-Wohnungen im Dachgeschoss. Neben Balkonen mit Blick auf Burg oder Main mit Kreuzwertheim schafft man an den Seiten des Gebäudes kleine Innenhöfe zu denen es ebenso Balkone geben wird.

Die Gebäudehöhe werde etwa so hoch sein wie die Firsthöhe des naheliegenden Grünauer-Hofs. Zehn Wohnungen seien bereits verkauft. Neben Wertheimern seien auch Käufer aus ganz Deutschland vertreten. Teilweise wollen diese die Wohnungen dann vermieten.

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Stefan Lömker, Inhaber des Bauträgers, ging auf dessen Geschichte und Erfahrung ein. Die Stadt Wertheim und die Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) hätten einen Bauträger gesucht, der sich dieses Projekt zutraute. In fast fünf Jahre Planung sei das Projekt „Mainresidenz“ entstanden (Architekt Michael Bannwarth). „Hier entsteht ein Vorzeige, vielleicht auch ein Prestigeprojekt für Wertheim“, betonte er. Es habe eine einmalige Lage. Wegen der Gegebenheiten seien aber auch die Baupreise hoch. Mit fünf Millionen Euro Investitionskosten, sei es eine Baumaßnahme, die es in den letzten Jahren in Wertheim so wohl nicht gegeben habe.

Als besondere Überraschung überreichte die Familie Lömker an den Oberbürgermeister eine Spende zu Gunsten der Kinder der Stadt in Höhe von 1703,23 Euro. Diese steht laut Stefan Lömker symbolisch für den 17. März 2023 als Datum des Spatenstichs.

Keine leichte Aufgabe

OB Markus Herrera Torrez betonte, die Bausumme sei sehr bemerkenswert. Aktuell würden die beiden größten Bauträger Deutschlands Projekte wegen der Gesamtsituation auf Eis legen. Es sei keine leichte Aufgabe, aktuell Bauprojekte zu realisieren. Dass Lömker das Projekt auch jetzt angehe, zeige das Herzblut, dass er hineinstecke. Bauvorhaben in der Altstadt seien wegen der Bauvorschriften komplex, so der OB. Es sei schön, dass es einen Investor gibt, der sie mit aller Kraft angehe. Dank sprach er auch der Steg und deren ehemaligen sowie dem aktuellen Geschäftsführer aus. Das Bauamt begleite die Maßnahme gerne, fügte er hinzu. Den Bau umzusetzen sei im Vergleich zu den Herausforderungen im Vorfeld die leichtere Aufgabe.

Das Stadtoberhaupt war sich bewusst, dass an dieser Stelle kein klassischer Mietwohnungsbau entsteht, da die Einnahmen die Kosten wieder hereinholen müssen. Er freute sich, dass an der Stelle ein repräsentatives Gebäude errichtet wird. Dank sprach er für die Spende aus. In Wertheim gebe es zahlreiche Projekte der Jugendarbeit und viele Kindertagesstätten, da könnte man das Geld sinnvoll einsetzen.

Mutmacherprojekt

Wolfgang Reiner, stellvertretender Vorsitzender der Sparkasse Tauberfranken, bezeichnete den Spatenstich als Tag der Freude. Das Bauträgergeschäft sei heute ein anderes als noch in den 1990er Jahren. „Wir können gerade alle solch ein Mutmacherprojekt brauchen“, verwies er auf die Investition auch in den aktuell schwierigen Zeiten. Der Wunsch nach Eigentum sei bei den Leuten trotz steigender Darlehenszinsen nicht weg. Man brauche auch eine Verdichtung der Innenstädte. Dort zu wohnen sei attraktiv. Die Vermarktung der Wohnungen laufe hervorragend, dies zeige, dass das Projekt auch in der aktuellen Zeit funktioniere.

Volker Eckert, Geschäftsführer vom Eckert Bauteam, das das Projekt als Generalunternehmer baut, dankte allen, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben. Besonders dankte er Lömker, die Chemie zwischen ihnen beiden hätte vom ersten Kennenlernen an gepasst. Er freute sich auch, dass man das Brauchtum des Spatenstichs aufgriff und trug ein Gedicht dazu vor. Man stecke als Unternehmen viel Herzblut in das Projekt, versprach er. Dank dem Bau werde eine historische Baulücke geschlossen. Es entstehe etwas, dass für das Auge angenehm sein wird, stellte er fest. bdg