Schleppertreffen - Besitzer historischer Nutfahrzeuge tauschten sich am Sonntag in Mondfeld aus und fachsimpelten über Details

Rundfahrt sorgte für Aufmerksamkeit

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Bei der Rundfahrt durch Mondfeld, wo das Schleppertreffen am Sonntag an der Maintalhalle stattfand, war den Schlepperfreunden die Aufmerksamkeit der Anwohner garantiert.

© Grein

Kleine und große Schlepperfreunde kamen beim fünften Schleppertreffen der Freiwilligen Feuerwehr Mondfeld am Sonntag an der Maintalhalle auf ihre Kosten.

Mondfeld. Erstmals fand das Treffen unter dem Maibaum statt. Rund 40 Fahrer aus Wertheim, Külsheim mit seinen Ortschaften und der Umgebung hatten sich auf den Weg gemacht. Das älteste Modell kam aus Hundheim. Der Normag C 10 stammt aus dem Jahr 1953 und hat zehn PS. Das besondere ist sein Keilriemenantrieb. Das Gefährt wurde von August 2012 bis April 2014 restauriert und ist bei seinem Besitzer heute im Einsatz.

Neben technischen Besonderheiten gab es auch gestalterische Höhepunkte. Auffällig war zum Beispiel der Holder ED 2 aus Külsheim. Der Aufbau des Modells aus dem Jahr 1954 erinnert an einen amerikanischen Planwagen. Wie wichtig so manchem Schlepperfan die Details sind, zeigte sich unter anderem an der Pferdefigur, die die Motorhaube seines Fahrzeugs zierte.

Nach Mondfeld gekommen war auch Marco Wanschura aus Boxtal mit seinem John Deere Lanz aus dem Jahr 1966. Er hatte sich den 40 PS starken Traktor vor einem Jahr gekauft. Obwohl er schon der dritte Besitzer ist, sei das Gefährt sehr gut in Schuss und bestehe noch vollständig aus den Originalteilen, so Wanschura. "Lediglich an einigen Stellen wurde überlackiert", stellte er fest. Sein Gefährt habe unbedingt ein John Deere sein müssen, nicht nur wegen der Farbe und des Aussehens, sondern auch wegen der Qualität und der sehr hohen Haltbarkeit der Motorteile.

Wenig Elektronik

"Mich fasziniert an solch alten Fahrzeugen, dass man noch alles selbst reparieren kann, nichts ist verbaut und es gibt nur wenig Elektronik." Wanschura ist Oldtimerfan und sammelt noch mehr alte Fahrzeuge. Ihm ist wichtig, seinen Stolz auch zu präsentieren. Deshalb nimmt er häufiger an Schleppertreffen in der Region teil. Diese bieten zudem die Möglichkeit zum Fachsimpeln. Sein Traktor ist für ihn nicht nur Arbeitsgerät beim Holzmachen, er unternimmt auch gerne einfach so Fahrten mit ihm. Nicht nur die erwachsenen Schlepperfreunde waren begeistert, auch die Augen des Nachwuchses strahlten beim Anblick der Vielfalt.

Besondere groß war die Begeisterung, wenn sie selbst auf dem Sitz platznehmen und am Lenkrad drehen konnten. Höhepunkt des Tages war die Rundfahrt durch den Ort, wobei die Aufmerksamkeit der Bewohner garantiert war. bdg

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