Gamburg. Der traditionelle „Laetareumzug“ findet am Sonntag, 19. März, statt. Start ist um 14 Uhr an der Bürgermeister-Alois-Lang-Halle.
Die symbolische Verabschiedung des Winters gehört mit zu den Frühlingsbräuchen, denen sich der Heimat- und Faschingsverein verschrieben hat. Am Sonntag „Laetare“ wird er durchgeführt. Nach alter Überlieferung und einem alten Gelübde (nach erfolgreicher Bekämpfung der Pest) der Gamburger wurde jedes Jahr dem Winter den Garaus gemacht, in dem sie den Tod austrugen und schließlich verbrannten. Hauptakteure sind die Kinder mit ihren selbstgebastelten Pest-Strohkreuzen die mit ihrem Bittgesang: „Troche mer de Tode naus, naus zum alte Müllershaus, wenn ko Mensch dehom ist, schmeiß mern uff de Lohme“, die Anwohner aus ihren Häusern locken. In Form einer Strohpuppe, dem Pumpermännle; geschmückt mit einer roten Kappe, wird der Winter symbolisiert. Dieser wird von Mitgliedern des Vereins auf einer Trage, inmitten der singenden Kinderschar, zum Verbrennungsplatz gebracht, wo er ein Raub der Flammen wird. Die Kinder werfen nun ihre Strohkreuze in das lodernde Feuer. Das Leid, der Kummer und die bösen Geister des Winters werden somit vernichtet. Alle teilnehmenden Erwachsenen erhalten einen Blumengruß, der den Frühling symbolisieren soll, und ziehen mit den Kindern ins Dorf, die nun lautstark vor jedem Haus mit dem Bittgesang “Hutzel, Hutzel, ouwe raus“, eine Belohnung in Form von Süßigkeiten fordern werden. Die Spender, die teilweise ihre Standfestigkeit unter Beweis stellen müssen und die ihren süßen Segen über die Kinderschar ausschütten, bekommen jeweils einen Blumengruß. Im Anschluss gibt es im Dorfgemeinschaftshaus Bewirtung.