Wenkheim. Der Verein „die schul. Gedenkstätte Synagoge Wenkheim“ veranstaltet am Donnerstag, 30. März, im Betsaal der ehemaligen Synagoge Wenkheim ein Konzert mit dem renommierten Rotenbek-Trio.
Die Ausnahme-Gitarristen kennen sich seit ihrem Studium an der Musikhochschule Lübeck. Als vielseitige Musiker sind sie auch als Musikpädagogen, Ensembleleiter und Arrangeure tätig. Viele Kompositionen sind dem Ensemble gewidmet, das seinen Namen dem Gründungsort am Rand des Sachsenwalds östlich von Hamburg verdankt. 2022 feierte das Rotenbek-Trio im ausverkauften kleinen Saal der Elbphilharmonie sein 40-jähriges Bestehen mit einem fulminanten Konzert. Nun sind die Gründungsmitglieder Heike Krugmann (Hamburg) und Peter Lohse (Kiel) mit Karin Aigner (Wien) auf Tournee in Süddeutschland.
Dass diese in Wenkheim startet, hat eine kleine Vorgeschichte: Der Konzert-Agent des Trios kennt die Synagoge und war sofort angetan von Akustik und Atmosphäre dieses religions- und kulturhistorischen Kleinods. Eigentlich sollte das Konzert 2020 stattfinden, musste aber wegen Corona verschoben werden. Die Pandemiezeit haben die Musiker kreativ genutzt und ihre CD „Roaming“ eingespielt. Sie enthält auch Stücke, die beim Konzert erklingen. „Roaming Guitars“ („schlendernde Gitarren“) ist virtuos gespielte Kammermusik auf drei Konzertgitarren. Das Programm des Trios ist also ein „Herumschlendern“ durch viele Epochen: mit Kompositionen und Bearbeitungen von Dowland und Granados ebenso wie von zeitgenössischen Komponisten wie Dyens, Leisner und Kindle. Manch bekannte Melodie versteckt sich in dem Programm, das auch Bezüge zu jiddischer Musik und als „entartet“ gebrandmarkten Komponisten enthält.