Weikersheim. Unter der Leitung der Vorsitzenden, Hildegard Buchwitz-Schmidt, fand die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins statt. Die Vorsitzende zeigte in ihrem Rückblick für das Jahr 2022 viele Höhepunkte auf, unter anderem die durch den Ortsverein organisierte „Frieden für die Ukraine“ Kundgebung auf dem Marktplatz in Weikersheim.
Vertreter des SPD-Ortsvereins Weikersheim nahmen 2022 an verschiedenen Events teil, zum Beispiel an der Kundgebung zum 1. Mai in Tauberbischofsheim oder der Feier zu „50 Jahre Dorfmuseum Weikersheim“. „Die Kreativität der Mitglieder bringt die Menschen zusammen“, so die Vorsitzende.
Der „Tag der offenen Tür in der Scheumühle Schäftersheim“ gab Einblick in die Projektarbeit der Außenstelle des Diakonischen Vereins Würzburg. Erwähnt wurden noch die Einweihungen der sanierten Bauernhalle Schäftersheim und der Taubertalhalle sowie die Freigabe der neu gebauten Brücke in Elpersheim.
„Gute Entscheidung“
Der Verzicht auf einen Neujahrsempfang sei eine gute Entscheidung des Bürgermeisters Schuppert und man freue sich auf das eigene Format, den Bürgerempfang mit Neubürgerbegrüßung am 26. März.
Für die anstehende Kommunalwahl warb Buchwitz-Schmidt um interessierte Bürger, die sich auf die Liste der SPD/UB für die Wahl aufstellen ließen.
Martina Seyfer legte den Kassenbericht vor. Dieser wurde durch die Revisoren bestätigt und die Kassiererin sowie der gesamte Vorstand entlastet. Sie erhielten ein großes Lob für ihre Arbeit. Jordan Murphy, der für die Kreis-SPD angereist war, berichtete von der Klausurtagung und den neu eingerichteten Arbeitsgruppen. Man wolle die SPD in der Öffentlichkeit gut sichtbar machen. Ein Besuch des EU-Parlaments mit Treffen des EU-Abgeordneten René Repasi sei in Planung.
Erste Erfolge
Das Ziel, 30 000 neue Mitglieder in die SPD zu bekommen, habe im Kreis schon erste Erfolge zu verzeichnen. Die Wahl eines roten Bürgermeisters in Weikersheim mache zuversichtlich.
Weiter führte Murphy aus, dass die unechte Teilortswahl in vielen Kommunen ein Thema sei. Rechtssicherheit versus Ortsteilvertretungen gelte es abzuwägen. Interessant war der Einwurf eines SPD-Mitglieds, dass Weikersheim schon lange keine unechte Teilortswahl mehr habe. Durch die Zusammenlegung zu Wahlbezirken hätten bereits jetzt einige Teilorte keine direkten Vertreter im Gemeinderat.
Aus der Fraktionsarbeit berichtete die Fraktionssprecherin Anja Lotz. Sie hob auf die im Vorfeld von langer Hand geplante und organisierte Bürgermeisterbewerbung in Weikersheim ab. Der neue Bürgermeister habe ein hervorragendes Arbeitsklima geschaffen, und er zeige, dass er Fördermittel an Land ziehen kann. Erfolgreich leite Nick Schuppert mit viel Engagement und Herzblut die Stadtangelegenheiten.
„Wir sind gefordert“
Die Gemeinderatsarbeit habe sich verändert, „wir sind gefordert und bekommen nichts vorgekaut und wir haben das Gefühl, mit unserem Abstimmverhalten auch etwas zu bewegen“, so Lotz. Der SPD/UB-Fraktion wichtige Anliegen würden endlich auf den Tisch kommen. Befremdlich sei, dass die Eigenmittel für die Sanierung der Grundschule Weikersheim nicht wesentlich höher waren als der jährliche Zuschuss zum Spielbetrieb der Tauberphilharmonie.
Hoher Schuldenstand
Mit Blick auf die Kommunalwahlen warb die Fraktionssprecherin um Bewerber. Die Arbeit mache viel Freude und der Zeitaufwand sei überschaubar.
Auf Nachfrage zum hohen Schuldenstand Weikersheims verwies Lotz auf den Haushaltsplanbericht. Sie gehe davon aus, dass dem Gemeinderat über kurz oder lang die Frage gestellt werden müsse, ob er an all den Küraufgaben festhalten wolle und könne. Auch der Schattenhaushalt aus der Finanzierung der Baugebiete sei aus ihrer Sicht ein heißes Eisen.
Ehrungen
Es folgte ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt: Die Ehrung langjähriger Mitglieder. Dabei wurden geehrt: Bernd Gutöhrlein für 50 jährige Mitgliedschaft und Heike Hagen für 40 jährige Mitgliedschaft. Beide haben in der Vergangenheit viele Jahre als Gemeinderäte in Weikersheim Verantwortung getragen und sich auch im Vorstand des Ortsvereins engagiert.
Für ihre Treue und Einsätze wurde ihnen ein Dankeschön ausgesprochen, Urkunden, Geschenke und Blumen überreicht.
Kommentar Unechte Teilortswahl: Möglichst gerecht