Main-Tauber-Kreis. Insgesamt 27 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion wurden am Freitag für den Main-Tauber-Kreis gemeldet. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Bad Mergentheim, Creglingen, Freudenberg, Külsheim, Lauda-Königshofen, Niederstetten, Tauberbischofsheim und Wertheim. Es handelt sich in mindestens 13 Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. 25 neu Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, zwei in stationärer Behandlung. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 1199.
Inzwischen sind 42 weitere und damit insgesamt 1013 Personen wieder genesen. Derzeit sind 173 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 3, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 23 (+2), Boxberg: 1, Creglingen: 34 (+4), Freudenberg: 10 (+4), Großrinderfeld: 6, Grünsfeld: 3, Igersheim: 5, Königheim: 3, Külsheim: 6 (+2), Lauda-Königshofen: 15 (+7), Niederstetten: 10 (+3), Tauberbischofsheim: 21 (+2), Weikersheim: 3, Werbach: 2, Wertheim: 24 (+3) und Wittighausen: 4.
Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz sinkt am Freitag, 20. November, leicht auf 89,9. Die Sie-ben-Tage-Inzidenz beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (13. bis 19. November) je 100.000 Einwohner, berechnet durch das Gesundheitsamt anhand der tagesaktuellen Fallzahlen. Aufgrund von Infektionsfällen mussten zwei Klassen der Eichwald-Grundschule im Freudenberger Stadtteil Rauenberg sowie die Kindertagesstätte Zaubertal in Creglingen unter Quarantäne gestellt werden.
Weitere Grafiken zum Verlauf der Corona-Pandemie im Main-Tauber-Kreis finden Sie hier.
Hilfen für Tourismusbranche
Die Landesregierung hat weitere Maßnahmen zur Stabilisierung und zukunftsfähigen Ausrichtung der Tourismusbranche in Baden-Württemberg beschlossen. Diese ergänzen die Soforthilfen, die auf Bundes- und Landesebene bereits auf den Weg gebrachten wurden und das unmittelbare Überleben der Betriebe sichern. Nun soll der Blick auf die Zeit nach der Pandemie gerichtet werden. Dabei ist laut Land zu berücksichtigen, dass sich das Tourismus- und Gastgewerbe durch eine Vielzahl von kleinen und mittelständischen Unternehmen auszeichnet, die häufig im Familienbesitz sind. In diesen Betrieben sei die Liquidität durch die coronabedingten Ausfälle, die nicht nachholbar seien, besonders stark geschwächt.
Das vom Tourismusministerium erarbeitete „Stabilisierungsprogramm für die Leitökonomie Tourismus“ umfasst ein Investitionsprogramm für Tourismusbetriebe in Höhe von bis zu zwölf Millionen Euro. Es zielt darauf, die Investitionskraft im Gastgewerbe zu stärken. Den Unternehmen wird über die L-Bank ein zinsverbilligtes Darlehen, ergänzt um einen Tilgungszuschuss, zur Verfügung gestellt. Der Tilgungszuschuss wird mit einem Fördersatz von 25 Prozent und höchstens 200 000 Euro pro Vorhaben und Unternehmen gewährt. Die Touris-musfinanzierung richtet sich ausschließlich an kleine und mittlere Unternehmen, wobei Investitionen beispielsweise im Rahmen von Gebäudemodernisierungen, Neubauten oder Betriebsübernahmen ermöglicht werden sollen.
Für die Stabilisierung der kommunalen Thermen stehen 15 Millionen Euro zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Kommunen als Betreiber oder Gesellschafter von kommunalen Thermen mit Mineral- und Thermalquellen zu therapeutischen Zwecken innerhalb Baden-Württembergs. Dies gilt, wenn die Bäder aufgrund der Corona-Pandemie ihren Betrieb reduziert oder eingestellt haben und sie von wesentlicher Bedeutung für die Daseinsvorsorge und insbesondere den Gesundheitstourismus sowie für die regionale Wirtschaft sind. Hiervon kann im Main-Tauber-Kreis die Solymar-Therme in Bad Mergentheim profitieren.
Des Weiteren werden Mittel für ein innovatives Tourismusmarketing im Inland und grenznahen Ausland von bis zu acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Um für die Tourismusbranche das Innovationspotenzial der Hochschulen sowie ihrer Absolventen nutzbar zu machen, hat das Wissenschaftsministerium ein „Brückenprogramm Touristik“ entwickelt.
Die jungen Menschen erhalten für eine Übergangszeit ein Beschäftigungsverhältnis an den Hochschulen und können von dort aus Unternehmen der Tourismusbranche bei Innovationsprojekten unterstützen. lra