Konzertprojekt

Kirchenchor St. Bonifatius präsentiert Passionsmusik

Coralstrophen beziehen Publikum mit ein

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Tauberbischofsheim. Nach mehreren Corona-bedingten Verschiebungen kann nun das besondere Konzertprojekt starten, das sich der Kirchenchor St. Bonifatius in Tauberbischofsheim schon lange vorgenommen hat.

Leidensgeschichte Jesu

Er wird die Vertonung der Leidensgeschichte Jesu nach dem Evangelisten Matthäus in einer Komposition von Johannes Georg Kühnhausen aus der Zeit um 1700 aufführen. Das Werk ist für eine Reihe von Solostimmen, Chor und Instrumente geschrieben und darf als die lebendigste und musikalisch interessanteste der aus dieser Zeit überlieferten Passionsmusiken gelten.

Unterschiedliche Perspektiven

Wie 40 Jahre später auch Johann Sebastian Bach unterbricht Kühnhausen die dramatische Erzählung an ihren Höhepunkten durch den Einschub von betrachtenden Choralstrophen, die den Zuhörer in das Geschehen mit einbeziehen sollen. So fallen dem Chor umfangreiche Aufgaben zu: Einerseits stellt er in direkter Rede die Jünger Jesu, die Schriftgelehrten und die aufgebrachte Volksmenge dar, andererseits reflektiert er in den Chorälen den Passionsbericht.

An Tradition anknüpfend

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Um die Lebendigkeit der Darbietung zu steigern, werden bei dieser Aufführung Bilder auf Großleinwand projiziert. Damit lehnt sie sich an die Tradition der Passionsspiele an, die im 18. Jahrhundert verbreitet war und an manchen Orten – zum Beispiel in Oberammergau – bis heute weiterlebt.

Die großen Solopartien des Evangelisten Mattäus und des Christus werden Arno Leicht und Andreas Stoy gestalten; Annina Krause, Brigitte Waldmann-Grotz, Xaver Dobmeier, Marco Hassmann und Fabian Waldherr sind die weiteren Solostimmen.