Main-Tauber-Kreis. Insgesamt 29 Fälle einer Coronavirus-Infektion wurden am Mittwoch im Main-Tauber-Kreis bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet von neun Städten und Gemeinden des Landkreises. Es handelt sich in mindestens 22 Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. Alle neu Infizierten befinden sich in häuslicher Isolation. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 2786.
Mittlerweile sind 14 weitere und damit insgesamt 2425 Personen wieder genesen. Derzeit sind 321 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 3 (+1), Assamstadt: 8 (+1), Bad Mergentheim: 89 (+14), Boxberg: 45 (+4), Creglingen: 8 (+1), Freudenberg: 28, Großrinderfeld: 5, Grünsfeld: 3 (+2), Igersheim: 57, Königheim: 0, Külsheim: 2, Lauda-Königshofen: 21 (+4), Niederstetten: 7, Tauberbischofsheim: 14 (+1), Weikersheim: 9, Werbach: 0, Wertheim: 21 (+1) und Wittighausen: 1.
Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz lag am Mittwoch bei 157,1. Eine Woche zuvor, am Mittwoch, 13. Januar, lag er bei 110,3.
Im Pflegeheim Johann-Benedikt-Bembé-Stift in Bad Mergentheim wurden vier weitere Infektionen bei Bewohnern sowie zwei Infektionen bei Mitarbeitenden festgestellt. Das Haus steht weiter vollständig unter Quarantäne. Inzwischen sind dort 55 Infektionen bei Bewohnern sowie 38 beim Personal bestätigt.
Das Kreisimpfzentrum (KIZ) in Bad Mergentheim nimmt am Freitag, 22. Januar, seinen Betrieb auf. Zugleich werden erstmals die beiden Mobilen Impfteams des KIZ ausrücken und Bewohner von Pflegeheimen impfen. Auch die Impfung des medizinischen Personals von Krankenhäusern beginnt. „Der Start der Impfungen in den Kreisimpfzentren ist ein erstes, starkes Zeichen der Hoffnung, dass das Ende der Pandemie näher rückt“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona.
Insbesondere verweist er jedoch darauf, dass das Land Baden-Württemberg den Kreisimpfzentren in den ersten Wochen jeweils nur wenig Impfstoff zur Verfügung stellen kann (siehe weiterer Artikel).
Wer einen Termin zur Erstimpfung buche, müsse unbedingt darauf achten, sofort auch den Termin für die Zweitimpfung zu buchen. Diese solle mindestens 21 Tage nach der Erstimpfung erfolgen und sei für die volle Wirksamkeit der Schutzimpfung unbedingt erforderlich. „Erfreulicherweise wurde für fast alle vergebenen ersten Termine im Main-Tauber-Kreis auch der zweite Termin bereits gebucht“, erklärt Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug.
Für die Buchung des zweiten Termins ist ein Vermittlungscode erforderlich, der bei der Buchung des ersten Termins mitgeteilt wird. „So ist gewährleistet, dass alle Zweitimpfungen tatsächlich erfolgen können und die Termine nicht für Erstimpfungen blockiert werden“, erläutert die Sozialdezernentin. Etwa ab Mitte Februar soll die Technik so weiterentwickelt sein, dass beide Termine gemeinsam gebucht werden können und müssen. „Auf diesen Prozess hat die Landkreisverwaltung jedoch keinerlei Einfluss“, stellt sie klar.
Ebenso macht sie deutlich, dass Termine ausschließlich über die bundesweite Hotline 116117 und die Website www.impfterminservice.de gebucht werden können. „Gerade ältere Menschen über 80 Jahren benötigen hierbei regelmäßig Hilfe beispielsweise durch jüngere Verwandte und Bekannte. Wir bedauern sehr, dass es keine einfacheren Möglichkeiten insbesondere für Ältere gibt, können aber diese landes- und bundesweiten Vorgaben nicht ändern“, sagt sie.
Um eine optimale Erreichbarkeit des Kreisimpfzentrums sicherzustellen, hat die Stadt Bad Mergentheim südlich der Hauptfeuerwache, an der Ecke „Eissee/Zwischen den Bächen“ Behelfsparkplätze angelegt.
Durch eine geänderte Verkehrsführung können Besucher direkt von der Bundesstraße 290 („Westumgehung“) zu- und abfahren. lra/Bild: DPA