Tauberbischofsheim. In der städtischen Kläranlage werden derzeit die neuen BHKW-Einheiten (Blockheizkraftwerk) aufgestellt und angeschlossen. Hier soll in Zukunft Strom aus Klärgas gewonnen werden.
40 Prozent des Eigenbedarfs
Bürgermeister Wolfgang Vockel und Tiefbauamtsleiter Zoltan Szlaninka waren vor Ort und erkundigten sich nach dem Stand der Dinge. Bei den neuen Anlagen ist mit einer Stromerzeugung von deutlich über 400 000 kWh pro Jahr zu rechnen, das entspricht 40 Prozent des Eigenenergiebedarfs.
Zwei BHKW-Module
Die alten Anlagen mussten aufgrund von altersbedingtem Verschleiß ersetzt werden. Zudem dient das Klärgas zur Wärmeversorgung der Kläranlage.
Aus verschiedenen Varianten zur Wirtschaftlichkeit und betriebstechnischen Aspekte hat die Stadt zwei BHKW-Module mit jeweils 50 KWel bei der Firma funke senergie bestellt. Die Gesamtinvestition liegt bei rund 500 000 Euro. In diesem Zuge wurden die Klärgastrocknung und die Klärgasreinigung insbesondere zur Entschwefelung ebenfalls erneuert.
Klärgasaufbereitung
Die Klärgasaufbereitung besteht im Wesentlichen aus einer Gaskühlung, einem Kaltwasserersatz samt Kühlkreis, einer Gaserwärmung mit Heizkreis und einem Kondensattopf mit zwei Aktivkohlefiltern. Die Abwärme wird mittels einer hydraulischen Weiche ins Heiznetz eingebunden.
Nachhaltige Energiegewinnung
Bereits Mitte Januar 2019 wird die Anlage in den Dauerbetrieb gehen können. Wolfgang Vockel und Zoltan Szlaninka ließen sich von Kläranlagenleiter Stefan Kriz die Funktionsweise erklären und freuen sich nicht zuletzt über die nachhaltige Energiegewinnung: