Den Bürgern wurde mit der Neugestaltung des Sonnenplatzes eine „gesteigerte Aufenthaltsqualität“ versprochen.
Rein optisch mag das auch gelungen sein. Für einen vielleicht gar nicht so geringen Teil der Bevölkerung haben die Verantwortlichen mit der entsprechenden Planung und Umsetzung besagte Aufenthaltsqualität allerdings gemindert und darüber hinaus bereits das Frequentierten bestimmter Bereiche per pedes erschwert. Dass die Bevölkerung immer älter wird, die Sehkraft nachlässt, sich die Sturzgefahr mit zunehmendem Alter erhöht, ist ein Fakt. Zudem gibt es immer mehr Menschen, die krankheitsbedingt in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und damit einhergehend unter erheblichen Gleichgewichtsstörungen leiden. Sie alle treffen von nun an auf unterschiedliche Schräglagen auf dem neu gestalteten Abschnitt vor dem beliebten Eiscafé am Sonnenplatz. Für manch einen weit mehr als nur eine kleine Herausforderung.
Hinzu kommen Stolperfallen wie eine in die Erde eingelassene Schirmhalterung, die einige Zentimeter aus dem Boden ragt – so unauffällig wie tückisch. Ein neu geschaffener barrierefreier Buseinstieg ist grundsätzlich erfreulich und begrüßenswert. In Abwesenheit eines Busses ist die hierfür geschaffene Stufe allerdings für nicht wenige so dermaßen unscheinbar, dass sie den ein oder anderen Passanten (auch ohne Handicap) zum Stolpern und (fast) zu Fall bringt. Nicht nur Gäste des Dolomiti konnten dies in den vergangenen Tagen bereits mehrfach erleben: „Hoppla“! Da kommt schon auch mal Unmut auf. Sollten verschiedene Bauarbeiter Recht behalten, haben die verwendeten Materialien in den Wintermonaten dann auch noch die ein oder andere Überraschung auf Lager. In der warmen Jahreszeit jedenfalls dürfen Gäste ihren Eiskaffee im Außenbereich – je nach Wahl des Sitzplatzes – in einer zuvor nie dagewesenen Schräglage genießen (was nicht zwingend als angenehm empfunden wird).
Menschen mit gewissen Handicaps haben jetzt nicht mehr die Wahl, sondern die Qual. Schade!