Jagsthausen. Die ehemalige Geschäftsführerin der Burgfestspiele Jagsthausen und Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Jagsthausen, Alexandra Freifrau von Berlichingen, ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Eine Trauerfeier fand am Mittwoch in der Klosterkirche in Schöntal statt.
„Theater ist kein Museum“
Im Anschluss an die Trauerfeier gab es einen Empfang auf der Götzenburg in Jagsthausen, wo Alexandra Freifrau von Berlichingen lebte.
Alexandra Freifrau von Berlichingen prägte die Burgfestspiele jahrzehntelang. Sie führte das Unternehmen vom traditionellen Heimat- und Verkehrsverein bis zur modernen Veranstaltungs- und Kultur gGmbH. Ihr Motto dabei war immer: „Theater darf nicht verkrusten, es muss beweglich bleiben, um erfolgreich zu sein. Das Theater ist kein Museum, es muss sich immer wieder neue Wege suchen.“ Seit ihrer Hochzeit im Jahr 1964 mit Götz Freiherr von Berlichingen war sie mit den Burgfestspielen verbunden.
Mitverantwortung übernommen
Als ihr Mann und Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins 1994 überraschend starb, stand es für sie außer Frage, seine Nachfolge anzutreten und Mitverantwortung bei den Burgfestspielen zu übernehmen.
Seitdem prägte sie, über 25 Jahre lang, gemeinsam mit Bürgermeister Roland Halter und Jürgen Bircks als weitere Geschäftsführer die Entwicklung der Burgfestspiele Jagsthausen und führte diese zu überregionaler Bekanntheit und zu einem kulturellen Höhepunkt im Land Baden-Württemberg.
In ihrem großen Engagement für die Burgfestspiele wurde sie auch von ihrem zweiten Mann, Bundespräsident Prof. Dr. Roman Herzog, der 2017 verstarb, unterstützt.
Nach über 25 Jahren zog sie sich im Jahr 2020 aus der Geschäftsführung der Burgfestspiele zurück.