Wie ein roter Faden zog sich die große Freude zur Investitur von Pfarrer Dominik Frank durch den Festgottesdienst in der voll besetzten Marienkirche in Wildentierbach.
Wildentierbach. Der Unterkessacher hatte zwar schon im März 2016 als Pfarrer zur Anstellung im „unständigen Dienst im Pfarramt“ für die Kirchengemeinden Wildentierbach, Rinderfeld und Wermutshausen seine Arbeit aufgenommen, doch offizieller Gemeindepfarrer wurde er erst zum 1. Mai 2019. Nach der dreijährigen Vikariat-Zeit und erneuter Bewerbung für die Stelle wurde Dominik Frank nun zum Pfarrer der drei Kirchengemeinden plus Oberstetten ernannt.
Bereits bewährt
Dekanin Renate Meixner bezeichnete den Gottesdienst als einen ganz besonderen, kann der neue Hirte am Hirtensonntag zu ihrer Freude und vor allem der der Gemeinden die Aufgabe fest übernehmen. Die Ernennung zum Pfarrer gelte auf Lebenszeit.
Die Freude sei vor allem daher sehr groß, habe sich doch Dominik Frank bereits bewährt und in den drei Jahren viel Vertrauen gewinnen können. Da er sich dieses auch bereits in schwierigen Zeit erarbeitet habe, schätze sie seine Entscheidung hierzubleiben umso größer ein. Sie hoffe, dass viele Menschen mitdenken, kann doch auch ein Pfarrer nicht für alle Probleme gleich eine Lösung parat haben. Ihr Wunsch für den Theologen ist, dass er alles, was er empfangen hat, weitergibt.
Bei seiner Vorstellung meinte der 34-Jährige, dass er die Menschen schon so schätzen gelernt habe, dass sie ihm bereits ans Herz gewachsen sind. Die Zusammenarbeit war sehr gut und daher glaube er an seinen Wunsch, hier gemeinsam den Glauben zu leben.
Die Verpflichtung durch Dekanin Renate Meixner vor den Vertretern der vier Kirchengemeinden erfolgte per Handschlag – und die Dekanin überreichte unter großem Beifall die Ernennungskurde des Landesbischofs.
Zu den ersten Gratulanten des neu eingesetzten Pfarrers zählte Schuldekan Hans-Jürgen Nonnenmann. Er werde als Hirte sehr dringend gebraucht, kann aber, falls das Gefühl einmal da ist, überfordert zu sein, auf seine kollegialen Hirten zurückgreifen, versprach Nonnenmann.
In ihrem Grußwort zeigten sich die vier Vorsitzenden der jeweiligen Kirchengemeinden ebenfalls sehr erfreut und erleichtert, dass sich Dominik Frank entschlossen hat, die vier evangelischen Kirchengemeinden weiter zu betreuen und daher das Licht im Pfarrhaus weiter brennen wird.
Ein „freudiger Tag
Ruth Hartung, Vorsitzende der Bezirkssynode Weikersheim, bestätigte, dass Pfarrer Frank bisher sehr gut angenommen worden sei und er alles bisher gut gemeistert habe. Für die politische Gemeinde Niederstetten überbrachte – auch im Namen der Ortsvorsteher – Bürgermeisterin Heike Naber die Glückwünsche. Laut ihrem Grußwort sei es ein freudiger Tag, sowohl für Pfarrer Frank als auch für die betroffenen Gemeinden. Sie wünschte ihm in der ländlichen Region viel Kraft, kenne man sich gerade hier doch persönlich sehr gut und der Erfolg werde draußen bei den Menschen gemessen. Dabei betonte Naber, dass Menschen wichtiger sind als Vorschriften und ein Dorfpfarrer zuständig für alle Anliegen – praktisch vom PC bis zum WC – sei.
Weitere Grußworte gab es vom Niederstettener Pfarrer Roland Silzle, den Gesangvereinen (Joachim Scheu-Hachtel) und einer Gruppe der Kinderkirche.
Nach seiner Predigt, bei der der neue Pfarrer die Frage „Was ist ein guter Hirte?“ mit der Antwort „man muss sich bewusst machen, selbst ein gutes Schaf zu sein“ in den Mittelpunkt stellte, dankte Frank nach dem „doch etwas längeren Gottesdienst, der aber hoffentlich auch lange halten soll“, allen Mitwirkenden. Dazu zählten in erster Linie Organist Adolf Niklas und der extra für fir Amtseinführung initiierte Projektchor unter der Leitung von Larissa Tschall.
Abschließend erfolgte noch ein Empfang im angrenzenden Evangelischen Kirchenhaus, bei dem Pfarrer Frank die Glückwünsche seiner „Schäfchen“ entgegen nahm.