Sommertour

„Dialekt ein schützenswertes Stück Heimat“

Minister Peter Hauk besuchte Mundartweg in Mudau und versuchte sich selbst im „mudemer“ Dialekt

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Minister Peter Hauk (links), besuchte mit Hans Slama und Dr. Isabell Arnstein den Mundartweg in Mudau. © CDU-Büro

Mudau. „Mundart ist etwas Identitätsstiftendes. Ich bin dankbar, dass sich heute noch jemand kümmert, dass die Dialekte im Odenwald nicht vollends verlorengehen“, sagte der CDU-Landtagsabgeordnete und Minister für Ländlichen Raum, Peter Hauk, im Rahmen seiner Sommertour in Mudau.

Vor Ort hatte er sich gemeinsam mit Dialektforscherin Dr. Isabell Arnstein und dem Vorsitzenden des Heimat- und Verkehrsvereins Mudau, Hans Slama, getroffen, um über Dialektentwicklung und die Sicherung von Dialekten zu sprechen. „Wir sind immer wieder selbst überrascht, auf welch großes Interesse das Thema Dialekt stößt“, sagt Dr. Arnstein. In den vergangenen Monaten hatte sie gemeinsam mit Hans Slama bereits mehrere Veranstaltungen, wie die zuletzt in Höpfingen, organisiert um auf Mundart aufmerksam zu machen.

Dialekte konservieren

„Wir verfolgen damit aber auch das Ziel der Dialektsicherung und Konservierung von Dialekten. Beispielsweise in Wortsammlungen aber ganz bewusst auch durch eingesprochene Tonaufnahmen“ , erklärt Dr. Isabell Arnstein. Inzwischen konnte man bereits über 100 Tonaufnahmen machen und somit ein ganzes Stück Heimatdialekt für die Nachwelt aber auch zur Forschung sichern. „Wir sind weiter auf der Suche nach Dialektsprechern. Die Ur-Dialektsprecher sterben langsam aus“, mahnt Hans Slama, dem die Thematik als Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins in Mudau ein Anliegen ist. Er sieht aufgrund des großen Interesses an Dialektveranstaltungen und den Besucherzahlen auf dem Mundartweg sogar einen Trend, dass sich wieder mehr Menschen mit Mundart als Teil der Heimat beschäftigen.

Minister fordert sich selbst heraus

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Interessiert zeigte sich auch Minister Peter Hauk beim Besuch einer Station des Mundartwegs in Mudau. Der Minister versuchte das Gedicht „Grossmudders Gaarde“ fehlerfrei „mudemerisch“ vorzutragen. Diese Station ist eine von den insgesamt 25 Stationen (elf weitere sind in Vorbereitung)die sich von Mosbach Neckarelz über Mudau nach Hardheim mit einem Abstecher ins unterfränkische Kirchzell, Schneeberg und ins Barockstädtchen Amorbach befinden. Jede Tafel entlang des Weges ist neben den Texten mit einem QR-Code versehen, der den vorbeikommenden Radfahrern und Wanderern das Anhören der Texte ermöglicht.

„Dialekt ist ein schützenswertes Stück Heimat. Wer Mundart lebt, bekennt sich zu seiner Heimat und bringt eine erwärmende Menschlichkeit mit sich“, so Peter Hauk. Auf absehbare Zeit soll der Mundartweg in Richtung Erftal und ins Bayrische erweitert werden.

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