Lauda. Bei der aktuellen Ausstellung in der „Lauda FabrikGalerie“ dominiert das Element „Wasser“, eindrücklich in Szene gesetzt mit Werken aus der Hand von Angelika Flaig. Sie studierte in Stuttgart Literaturwissenschaften und direkt im Anschluss Freie Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste.
Nach traditionell einleitenden Worten des geschäftsführenden Gesellschafters Dr. Gunther Wobser bildete ein kurzweiliger, informativer Dialog zwischen der Künstlerin und Claudia Haevernick der Auftakt zur anschließenden Live-Performance. Diese wurde von Gästen unter anderem „als wahres Geschenk“ bezeichnet, das man nie vergessen werde. Begeistert zeigten sich die Gäste auch vom stimmungsvollen Ambiente sowie der inspirierenden Atmosphäre in der „FabrikGalerie“ – und, nicht zu vergessen, der mitreißenden und nahbaren Künstlerin.
Einhelliges Lob erntete die außergewöhnlich ausdrucksvoll gestaltete Literatur-Musikperformance: Das Künstlerduo Christiane Klann und Matthias Schneider-Hollek setzte die „FabrikGalerie“ visuell, akustisch und literarisch unter Wasser.
Lyrische Texte, ausgewählt von Angelika Flaig, performt und gesprochen von Christiane Klann, verbanden sich mit den live-elektronischen Klängen von Matthias Schneider-Hollek. Mit Bansuri (nordindische Bambus-Querflöte) und Flöte stellte der Komponist musikalische Bezüge zu den Bildräumen von Flaig her.
Die Künstlerin spannt in ihrer Werkauswahl zum Thema Wasser den Bogen vom Wasserbau bis hin zu Wassermythen. In allen Kulturen haben sich die Menschen das Element Wasser als beseelt vorgestellt, voller Leben, Geschichten und Energie. Flaig setzt sich mit dem Element auseinander, ihre Arbeiten sind wie das Wasser selbst: dynamisch, werdend, fließend. Es findet sich nichts Statisches oder Eindeutiges darin. Die Vielschichtigkeit und die individuellen Bedeutungen werden für den Betrachter sichtbar, der sich sein ganz eigenes Bild im Kopf zusammensetzen kann, wenn alle Sinne genutzt werden. Unterschiedliche Arbeitsweisen – Steindruck, Radierung, Holz- und Materialdruck – finden sich geschichtet in den Grafiken der Künstlerin. irg