Evangelischer Kirchenbezirk

20 Schulen von Unterbalbach bis Freudenberg sammelten für Tafelläden

Kinder und Jugendliche engagierten sich für bedürftige Menschen

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feu
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Wie hier am Matthias-Grünewald-Gymnasium in Tauberbischofsheim sammelten insgesamt 20 Schulen von Freudenberg bis Unterbalbach für die Tafelläden in Wertheim, Tauberbischofsheim und Lauda. © Ulrich Feuerstein

Wertheim/Tauberbischofsheim/Lauda. „Weniger für mich – mehr für die anderen“: So lautete das Motto der Sammelaktion, die das evangelische Schuldekanat Wertheim zugunsten der drei Tafelläden in Wertheim, Tauberbischofsheim und Lauda veranstaltete. Mehr als 20 Schulen von Freudenberg bis Unterbalbach beteiligten sich.

„Die meisten Schulen sind jedes Jahr dabei und haben die Aktion bereits fest eingeplant.“, freute sich Cornelia Wetterich. Die Schuldekanin hatte im Vorfeld Kontakt mit den Tafelläden aufgenommen und bestimmte Sammeltage vereinbart. Diese bekamen die Schulen mitgeteilt, die sich den für sie günstigsten Termin aussuchen konnten. Die Spenden wurden dann in der Schule gesammelt und zum vereinbarten Termin von Mitarbeitern der Tafel abgeholt.

Die Aktion fand nach Wetterichs Angaben bewusst in der Fastenzeit statt: „In dieser Zeit sind die Regale der Tafelläden meist nicht so gut gefüllt, es kommen weniger Spenden an als zum Beispiel um Erntedank oder Weihnachten“, erklärte die Schuldekanin.

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Peter D. Wagner
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Zum anderen beteiligen sich, so ihre Erfahrung, viele Christen an Fastenaktionen und denken neu darüber nach, was im Leben trägt. Mit der Aktion „7 Wochen ohne“ rege die evangelische Kirche beispielsweise dazu an, bewusst auf bestimmte Dinge oder Verhaltensweisen zu verzichten und sich den Mitmenschen zuzuwenden.

„Die Aktion gibt den Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, sich auf einfache Weise für Bedürftige zu engagieren und zu erleben, wie einfach es manchmal ist, anderen zu helfen und wie viele kleine Spenden Großes bewirken“, meinte Cornelia Wetterich. „In einer Zeit, in der es uns gut geht, viele Menschen aber aus unterschiedlichen Gründen in Not sind, sollte es selbstverständlich sein, dass wir helfen“, betonte Wetterichs katholische Kollegin Jutta Banzer. Die Sammelaktion für die Tafeln nannte sie ein schönes Beispiel gelebter Ökumene.

Zahlreich kamen die Schüler der Aufforderung nach. Etliche Kisten konnten gefüllt werden. Am Matthias-Grünewald-Gymnasium waren es allein zehn. „Es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich jemandem helfen kann“, sagte Fünftklässlerin Pia. Ihr Mitschüler John ergänzte: „Mir geht es gut, und da möchte ich etwas zurückgeben.“ Über die Spendenbereitschaft waren die Tafelmitarbeiter sehr erfreut. Der Andrang sei durch die zunehmende Anzahl an Flüchtlingen deutlich gestiegen.

Für Cornelia Wetterich und ihre Mitstreiterinnen aus der Fachschaft Religion stand am Ende fest: „Durch die Aktion ist das Angebot an Lebensmitteln vor Ostern deutlich größer.“ feu