Kreuzwertheim. Die Tore in die Vergangenheit sind geöffnet, das Museum Prassek-Scheune in der Kreuzwertheimer Pfarrgasse lädt wieder zu einer Zeitreise in die Geschichte der Menschen in der alten Grafschaft ein. Am Samstag begann die neue Saison in der rund 400 Jahre alten Fachwerkscheune, die zum Jubiläum "1000 Jahre Marktrecht Kreuzwertheim" 2009 erstmals der Öffentlichkeit als Heimat- und Handwerkermuseum zugänglich gemacht worden ist.
Gisela Hyn, die Leiterin der Einrichtung, hat den Besucherinnen und Besuchern unter den rund 2000 Exponaten auf gut 200 Quadratmetern einige Neuigkeiten zu zeigen. Der Blickfang findet sich dabei unmittelbar neben dem Eingang, gleich rechts: Drahtbäumchen von Ferdinand Hengl aus Mondfeld.
Liebe zum Detail
Kunstvoll, filigran und jedes Exponat individuell, hat Hengl die Bäumchen mit viel Liebe zum Detail hergestellt, bestückt mit ungezählten kleinen Perlen, Rubinen oder Achaten. Wer sich nicht mit dem Anblick der Bäumchen in der Prassek-Scheune zufriedengeben möchte, kann die kleinen Prachtstücke auch käuflich erwerben. Hengl ist der Erste, der die von Gisela Hyn angebotene Möglichkeit für regionale Kunst- und Hobbyhandwerker nutzt, seine Exponate außerhalb von Advents- oder Weihnachtsmärkten einem größeren Publikum zu präsentieren. Weitere sollen folgen.
Doch es lohnt sich auch darüber hinaus, das Schätzkästlein in der Pfarrgasse weiter zu durchstöbern. Anhand einiger wertvoller Ausstellungsstücke ist so unter anderem ein Blick in die Vergangenheit der einstigen Brauerei Lutz möglich.
Dank der Gaben von Erika Heide, der Schwester von Alfred Prassek, dessen Sammlung den Grundstock der Museumsexponate bildet, wurde zudem eine Vitrine mit Babykleidung aus längst vergangenen Zeiten bestückt. ek