Triefenstein. Die beiden nächsten Konzerte in Schloss Homburg am Main (Markt Triefenstein) finden am Samstag, 14. Mai, und Sonntag, 15. Mai, jeweils um 17 Uhr statt. Auf dem Programm stehen Meisterwerke der Klaviermusik, die Michael Günther spielen wird.
Es ist erstaunlich, welche großartige Klaviermusik gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch einige in Mainfranken geborene Komponisten entstand. Das Programm soll einen Eindruck von ihrer Qualität und Originalität vermitteln: Johann Franz Xaver Sterkel (1750 -1817), ein gebürtiger Würzburger, war auch in den Musikmetropolen der Nachbarländer überaus geschätzt. Friedrich Anton Fleischmann (1766-1798), geboren in Marktheidenfeld, fand am Hof in Meiningen seine Wirkungsstätte. Im Konzert wird in die Werke und ihre Zeit eingeführt.
So wurde eine Sonate Sterkels in Mainz 1797 veröffentlicht, dem Jahr der Verwüstung und des Untergangs dieser Stadt. Der Komponist musste aus seinem künstlerischen Wirkungsort fliehen. Ungeachtet dessen ist seine Musik voller Zuversicht, Schönheit und soll mit Begeisterung („con spirito“) gespielt werden. Später entstand noch eine „Fantaisie“, also eine in Noten festgehaltene Improvisation. Diese galten damals als Höhepunkt eines Klavierkonzerts.
Die brillanten und abwechslungsreichen Variationen Fleischmanns bergen ein Geheimnis, das dem Musikkenner das künstlerische Idol des Komponisten verrät. Die Klavierwerke werden auf einem Glanzstück der Homburger Sammlung gespielt, einem Hammerflügel von Ferdinand Hofmann. Das Instrument trägt die Werknummer 9 seines Erbauers, die Nummer 10 steht im Metropolitan Museum in New York.
Eintrittskarten können unter der Telefonnummer 09395 / 99 78 11 oder per e-mail unter info@clavier-am-main.de reserviert werden. Informationen gibt es auch unter www.clavier-am-main.de.